Vincentius, S. (14)

[709] 14S. Vincentius, Abb. M. (11. März, al. 11. Sept.). Dieser hl. Abt von St. Claudius in Leon starb unter dem arianischen Westgothenkönig Leovigild (Ricilianus), weil er gegen die Arianer geschrieben hatte, für den katholischen Glauben. Seit dem J. 580 glaubte dieser König sein Reich zu kräftigen, wenn er das Nicänische Glaubensbekenntniß verbiete und die katholische Kirche unterdrücke. Damit man sehe, wie Ernst es ihm sei, ließ er den hl. Abt, welcher offen erklärte, daß er lieber sterben, als den Glauben verleugnen wolle, zuerst heftig geißeln und dann vor den Thoren seines Klosters hinrichten, im J. 584. Abbildungen zeigen ihn, wie er im Kerker von den empfangenen Geißelungswunden durch einen Engel geheilt wird. Nach einiger Zeit wurde auch der Prior Ramirus ergriffen und mit zwölf noch im Kloster zurückgebliebenen Mönchen grausam ermordet im J. 585. Während sie niedergemetzelt wurden, bekannten sie nochmal mit lauter Stimme den Nicänischen Glauben. Das Kloster wurde geplündert und in Brand gesteckt. Der Leichnam des heiligen Abtes wurde später im Dom zu Oviedo, wohin er mit vielen andern Reliquien vor den Mauren geflüchtet wurde, beigesetzt. (II. 60.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 709.
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