Vivaldus, B.

[748] B. Vivaldus (Ubaldus2, (1. Mai), ein Einsiedler des dritten Ordens des heil. Franciscus zu Montajoue in Toscana, war ein Schüler und Gefährte des sel. Bartholus2 (Bartholinus), den er in seiner 20jährigen Krankheit liebevoll verpflegte. Nach dem Tode seines Meisters schlug er seine Wohnung in einem hohlen Kastanienbaume auf. Als er um das J. 1300 starb, läuteten die Glocken non selbst. Ein Jäger ward von seinen Hunden zu dem [748] hohlen Baum geführt, in welchem er den frommen Einsiedler, auf den Knieen liegend, todt fand. Kaum hatte der Jäger die Anzeige gemacht, so hörten die Glocken zu läuten auf. Man begrub ihn in der Kirche. Später wurde bei seiner Einsiedelei eine Muttergotteskirche mit einem Observantenkloster erbaut, wo bis auf den heutigen Tag unter Anrufung des heiligen Vivaldus viele Wunder geschehen. Vgl. B. Ubaldus2. (I. 160.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 748-749.
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