Walfridus, S. (1)

[764] 1S. Walfridus (Waltfridus). Abb. Conf. (15. al. 14. Febr., 17. Apr., 4. Mai). Dieser hl. Abt lebte zu Monteverdi (Mons viridis) in Etrurien (Toscana) als erster Abt des dortigen (schon als Trithemius, gest. um d. J. 1516, schrieb, längst eingegangenen) Klosters, welches auch Palatiolum genannt wurde. Er war zu Pisa geboren. Mit zeitlichem Vermögen reich ausgestattet, hatte er in glücklicher Ehe fünf Söhne erzeugt. Seine Gemahlin verließ mit ihm um das J. 754 die Welt und erbaute ein Kloster für die Jungfrauen. Die Lebensgeschichte erzählt, daß er die Regel des hl. Benedictus annahm und befolgte, welche ihm ein gewisser Magnus aus St. Vincenz am Volturno überbracht hatte, und zehn Jahre lang seine Untergebenen, deren Zahl bald bis zu sechzig anwuchs, zur Vollkommenheit anleitete. Besonders verdient hervorgehoben zu werden, daß er durch die Verehrung und Anrufung seines heil. Schutzengels beständig von fleischlichen Versuchungen bewahrt blieb. Sein gottseliger Tod erfolgte nach Empfang der hl. Wegzehrung am 15. Febr. um das J. 765. Trithemius schreibt: »Walefridus, Mönch und Abt von Palatiolum, ein heiliger und von Gott geliebter Mann, hat nach der Ueberlieferung großartige Merkzeichen der Heiligkeit hinterlassen; sein Fest wird am 17. April begangen.« Ihm folgte als Abt sein Sohn Gimfredus. Der Heilige wurde als Wunderthäter, besonders gegen Fieber, Nierenkrankheiten und Zahnschmerz angerufen. (II. 842–846.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 764.
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