Witburga, S.

[820] S Witburga, V (17. März al. 8. Juli, 17. Oct.) Der Name dieser heil. Jungfrau findet sich in sehr verschiedenen Lesearten: Witburga, Vitburga, Withburga, Widburga, Wicburgis, Witeburga. Es ist dieß ein Zeichen ihrer weit verbreiteten, großen Verehrung. Sie war eine Tochter des Königs Anna der Ostangeln, und die jüngste Schwester der hhl. Ethelreda, Ethelburga und Sexburga. Bald nach ihrer Geburt wurde sie mit ihrer Amme nach Holcam in Norfolk, das später nach ihr Withburgstown genannt wurde, zur Erziehung abgeschickt. Nach dem Tode ihres Vaters (im J. 654) verbarg sie sich in einem Frauenkloster, von dort aber begab sie sich in die Nähe von Dereham, wo sie einsam leben und ein Kloster erbauen wollte. Sie sammelte zu diesem Ende einige fromme Jungfrauen um sich, denen sie als geistliche Mutter vorstand, bis sie am 17. März des J. 743 selig verschied. Ihr Grab erhielt sie anfänglich auf dem gemeinsamen Gottesacker, und erst, als man sie 55 Jahre nach ihrem Tode noch unverwesen antraf, wurde sie in der Kirche zu Dereham, und im J. 974 durch den Abt Britnoth von Ely neben ihren heil. Schwestern zu Ely beigesetzt Bei einer Erhebungsfeier im J. 1106 fand man ihre heil. Reste neuerdings unverletzt. Auf ihrem ersten Begräbnißplatze zu Dereham fliegt eine reiche Wasserquelle, welche ihren Namen (St. Withburgeswell) trägt. Ihre Legende erzählt mehrere Wunder, z. B. sie habe Hirschkühe gezähmt und gemolken; als ihr ein boshafter Mann dieselben rauben wollte, sei derselbe vom Pferde gestürzt und plötzlich gestorben. (II. 606–608.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 820.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Heiligenlexikon-1858: Witburga