Zebinas, S.S. (1)

[852] 1S. S. Zebinas, Polychronius4, Moyses3 et Damianus3, Anachor. (23. Febr.). Diese hhl. Einsiedler lebten zur Zeit Theodosius' II. in der Blüthezeit des einsiedlerischen Lebens in Syrien. Der hl. Zebinas war ihr gemeinsamer Meister. Er hatte sich auf einem Berge niedergelassen, wo er sich bis in sein spätestes Alter ascetischen Uebungen hingab. An Gebetseifer hat ihn wohl Niemand unter seinen Zeitgenossen übertroffen. Selbst die wenigen Worte, welche er in der Unterhaltung mit Andern oder zu deren Belehrung sprach, waren nicht im Stande, seine Gedanken von der Betrachtung der himmlischen Dinge abzulenken. Kaum hatte er ausgeredet, als er schon wieder in's Gebet versunken war. Als er vor Alter ohne Belästigung nicht mehr aufrecht stehen konnte, stützte er sich beim Gebete auf seinen Stab. Nach einem wundervollen und Gott wohlgefälligen Leben entschlief er im Herrn. Sein Schüler wolychronius trat so genau in seine Fußstapfen ein, als das Siegel sich im Wachs abdrückt. Durch sein Gebet mäßigte er die brennende Sonnenhitze und füllte einen leeren Topf mit Oel. Mit Erlaubniß des hl. Zebinas hatte Polychronius zwei Schüler angenommen, den Moyses und Damian. Der Erstere bewohnte mit Polychronius eine und dieselbe Zelle und ahmte dessen Tugendwandel nach. Damianus aber bezog beim Dorf Hiera ein verlassenes Haus und lebte in demselben nach dem Beispiele seines Meisters. Er hatte nichts in seiner Zelle als ein Körbchen mit Linsen, die ihm zur Nahrung dienten. Auch er führte ein heiliges Leben bis zu seinem seligen Ende. Ihr Gedächtniß wird am 23. Febr. gefeiert. (III. 377–379.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 852.
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