Turniere , ritterliche Kampfspiele im Mittelalter , offenbar germanischen Ursprungs, durch das Feudalwesen später in der Weise ausgebildet, daß alle Nichtadeligen davon ausgeschlossen wurden (Turnierfähigkeit, Ahnenprobe). Man turnierte sowohl in Masse als im Einzelnkampfe, gewöhnlich zu Pferde , später auch zu Fuß, mit ...
Handwerk , ist die Arbeit , welche die rohen Naturerzeugnisse auf mechanischem ... ... war das H. Sache der Sklaven od. Freigelassenen u. fand erst im Mittelalter in den italien. und deutschen Städten seine Ehre und Ausbildung, war ...
Schleier , bei den Mohammedanern u. mehren oriental. Völkern weibliches Kleidungsstück, ... ... wird. Bei den Griechen, Römern , bei den alten Deutschen , im Mittelalter bei den deutschen u. romanischen Völkern war der S. mehr Putz- als ...
Balliste , die Wurfmaschine der Alten und von diesen dem Mittelalter überliefert, das sie »Blyde« nannte. Die B. bestand aus einem festen Balkengerüste, zwischen dem sich ein Hebel oder Schwebebalken bewegte. Das vordere Ende desselben war durch ungeheure Gewichte beschwert, ...
Magister , lat., die Wurzel des Worts magistratus ; ... ... ernannte, unmittelbar auf ihn folgende höchste Beamte; im spätern Rom Lehrer. Im Mittelalter war m. disciplinae der Geistliche, der die dem Klosterleben bestimmten Kinder ...
Ordalien ( Urtheile ), Gottesurtheile , im Mittelalter bei german. Völkern ein gerichtliches Verfahren , wo je nach dem Bestehen oder Nichtbestehen einer Gefahr die Unschuld od. Schuld eines Angeklagten als erwiesen angesehen wurde. Das Verfahren ist heidnischen Ursprungs ...
Carrocio (Carrodscho), bei den ital. Städten im Mittelalter ein großer, schwerer, vierrädriger Wagen , von 4 Ochsen gezogen; in der Mitte desselben erhob sich ein Mast , dessen Spitze mit einem goldenen Kreuze und einer Fahne geziert war; ...
Harnisch , Schutzwaffe bei den Alten und im Mittelalter , aus geschliffenem Eisenblech, bedeckte die Brust ; es gab auch H.e aus Eisenschuppen, die ein Lederwamms bedeckten, seit dem 11. Jahrh. aus Eisenringen bestehende, die gleichsam ein Oberkleid bildeten u. den ganzen ...
Katharer , griech.-dtsch., ital. gazzari , d.h. Reine, ... ... Anhänger verschiedener Ketzereien, namentlich die Montanisten , Novatianer , Manichäer , im Mittelalter besonders die Albigenser (s. d.). Ob das Wort Ketzer aus ...
Armbrust , altes, von den Römern schon gebrauchtes und beschriebenes Handschießgewehr; in Deutschland wurde es im Mittelalter besonders stark gemacht, so daß der stählerne oder hornene Bogen mittelst des Spanners , einer kleinen Winde , gespannt werden mußte; der kurze ...
Facultät , lat.-deutsch, das Vermögen etwas zu vollbringen, die ... ... , durch deren Thätigkeit das Leben im thier. Organismus erhalten wird. Im Mittelalter wurden F.en die 4 Hauptwissenschaften, deren Lehrer u. Vertreter auf Hochschulen ...
Angarien , Frohndienste, die der Unterthan dem röm. Kaiser zu ... ... Kaiser, wenn er reiste, zur Fortbringung seines Gefolges und Gepäckes ; im Mittelalter die Frohnen, zu welchen die Grundholden gegen ihre Gutsherren verpflichtet waren. ...
Brindisi , neapolit. Stadt am adriat. Meere mit Hafen ... ... . Kolonie, eine der blühendsten Städte Italiens , Ueberfahrtsort nach Griechenland . Im Mittelalter wurde der Hafen vernachlässigt und geflissentlich durch die Venetianer verdorben.
Truchseß (lat. dapifer ), frz. Seneschall , engl. High Steward , im Mittelalter deutsches Hofamt, die Oberaufsicht über den Haushalt eines Fürsten. Im deutschen Reich war das Erztruchsessenamt bei dem Kurfürsten von der Pfalz ; außerdem besaß ...
Schnüren , der Frauenzimmer, war schon im Mittelalter gebräuchlich u. ist gewissermaßen durch die neuere Kleidung des weiblichen Geschlechts nothwendig, schadet auch nichts, wenn sich die Schnürbrust den Körperformen nur anschmiegt u. keine Function der Organe hemmt; ist dies aber ...
Burggraf , im Mittelalter ein vom Kaiser ernannter Militär - und Civilbeamter einer Burg , dem die Aufsicht und Verwaltung sowie die militärische Vertheidigung derselben oblag. Ursprünglich bloße Verwalter wurden sie gewöhnlich mit der Zeit erbliche Besitzer der Domäne. u. manche gelangten ...
Einlager ( obstagium , Leistung , Giselschaft), war im Mittelalter für Schuldner und Bürgen die Conventionalstrafe, an einem bestimmten Orte so lange eingebannt bleiben zu müssen bis Zahlung erfolgte. Durch Gesetzgebung und Sitte nunmehr beseitigt.
Gemächde , soviel wie Vermächtniß , namentlich an Fahrgabe, in der Form einer Erklärung vor Rath , Vogtgericht oder Grundherrn ; entwickelte sich im Mittelalter wie das Geschäfte aus dem Seelgeräthe .
Heraldik , Wappenkunde, im Mittelalter die Wissenschaft der Herolde , jetzt histor. Hilfswissenschaft von untergeordneter Bedeutung; H.er, Wappenkundiger; heraldisch , zur Wappenkunde gehörig; vergl. Wappen .
Musselin , seine, glatte, locker gewebte Baumwollezeuge, im Mittelalter aus Mossul eingeführt, werden jetzt auch aus Wolle oder Wolle und Baumwolle verfertigt.
Buchempfehlung
Von einem Felsgipfel im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. beobachten Barden die entscheidende Schlacht, in der Arminius der Cheruskerfürst das römische Heer vernichtet. Klopstock schrieb dieses - für ihn bezeichnende - vaterländische Weihespiel in den Jahren 1766 und 1767 in Kopenhagen, wo ihm der dänische König eine Pension gewährt hatte.
76 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro