Adlersparre

[41] Adlersparre, geb. 1760, Schwede, studierte in Upsala und trat früh in Militärdienste; er machte den Krieg gegen Rußland mit, wurde Offizier, verließ aber nach Gustavs III. Ermordung den Dienst und beschäftigte sich literarisch. 1808 erhielt er ein Kommando in der Westarmee und wurde in die Anschläge des Adels gegen Gustav IV. eingeweiht. Er kam mit seinem Corps bis auf wenige Tagemärsche vor Stockholm, als der König am 13. März durch einen Handstreich überwältigt wurde. Dessenungeachtet rückte A. in die Stadt, und der zum König erhobene Herzog von Südermanland überhäufte ihn mit Ehren, ohne daß er ihm jedoch ausschließlichen Einfluß gestattete. Verstimmt zog er sich zurück und wurde Statthalter einer Provinz, die er nicht ohne Verdienst verwaltete. Durch seine 1831 herausgegebenen »Actenstücke zur ältern, neuern und neusten Geschichte Schwedens« zog er sich einen Preßproceß und eine Geldstrafe zu. Er bezahlte sie trotzig und setzte seine Arbeit fort, starb jedoch den 23. Sept. 1835.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 41.
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