[52] Aeneas, myth., Sohn des Anchises und der Venus, nach Hektor der tapferste Trojaner, rettete seinen alten Vater aus dem brennenden Troja und sammelte der ältesten Sage zufolge nach dem Abzuge der Griechen den Ueberrest des trojan. Volkes; von der Geschichte dieses zweiten troj. Volkes ist indessen nichts bekannt. Nach der spätern Sage wanderte er aus und kam, nachdem er Epirus, Sicilien und Afrika berührt hatte, nach Latium, wo ihn König Latinus gastlich aufnahm und mit seiner Tochter Lavinia vermählte. Der Rutuler Turnus aber, dem Lavinia versprochen war, überzog mit vielen Bundesgenossen den Latinus und Aeneas mit Krieg, in welchem alle drei blieben; von Aeneas sollte aber das Königsgeschlecht von Alba longa abstammen. 2. Aeneas Sylvius, ein König von Alba l., nicht historisch. 3. Aeneas Tacticus, milit. Schriftsteller, Arkadier um 350 v. Chr.; sein Buch »Belagerungskunst« ist zuletzt von Orelli 1818 edirt worden. 4. Aeneas Gazaeus, Neuplatoniker zu Ende d. 5. Jahrh. später Christ. 5. Aeneas Sylvius s. Pius II. 6. surinamischer s. Cayopollin.