[81] Aides (spr. Aed), hieß ehemals in Frankreich die Auflage, die vom Wein und andern geist. Getränken erhoben wurde; sie traf alle Stände. Aides libres et gracieuses (freie und dienstwillige Steuern) zahlten die Vasallen dem Lehensherrn bei der Verheirathung einer Tochter, zu seinem Loskaufe aus Kriegsgefangenschaft, beim Ritterschlag seines Sohnes. Außerdem gab es auch aides forcées (gezwungene Steuern) z. B, wenn der Lehensherr ein Gut kaufte; wenn der Vasall nicht zu Felde ziehen konnte. Der Name aides dehnte sich allmälig auf alle Consumosteuern aus.
Herder-1854: Aïdes, Aïdoneus