[334] August I. als Kurfürst von Sachsen, II. als König von Polen, Sohn Johann Georgs III., geb. 1670, von riesenmäßiger Stärke, geistreich, französisch gebildet, prachtliebend, üppig, verführte unzählige Weiber und Mädchen, zerrüttete Sachsen, konnte aber die polnische Anarchie nicht bemeistern. 1694 folgte er seinem Bruder Johann Georg IV. in der Kurwürde, wurde 1697 katholisch um die Königskrone von Polen zu erhalten (15. Sept. 1697). 1700 verbündete er sich mit Dänemark und Rußland gegen Karl XII. von Schweden, wurde von diesem geschlagen, aus Polen vertrieben, in Sachsen selbst heimgesucht und 1706 in dem Frieden von Altranstädt zur Verzichtung auf die poln. Krone gezwungen. Nach der Schlacht von Pultawa 1709 wurde er wieder König, 1716 aber zwangen ihn die poln. Großen, die sächsischen Truppen heimzuschicken, schlossen sich aber nachher dem üppigen Hofe an. Er st. 1733 in Warschau in Folge einer unbedeutenden Verletzung am Knie.