Ausstopfen

[345] Ausstopfen der Thiere, die Kunst, die Haut eines Thieres aufzuschneiden, abzuziehen, dieselbe mit einem elastischen Stoffe auszufüllen, wieder zuzunähen, nachdem man demselben durch Drath oder Stäbe ein künstliches Knochengerüste und eine natürliche Stellung gegeben hat; die Augen werden durch Glasaugen, welche den natürlichen an Farbe und Form vollkommen nachgebildet sind, ersetzt. Ein wichtiges Geschäft bei dieser Operation besteht in dem Garmachen der inneren Haut, was durch Kalk und Alaun geschieht, sodann im Vergiften derselben, damit zerstörende Insekten abgehalten werden; dazu bedient man sich verschiedener ätzender Mischungen oder der arsenikalischen Seife. Bei der großen Ausstellung in London hat Plouquet aus Stuttgart meisterhaft ausgestopfte Thiere und Gruppen vorgewiesen.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 345.
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