Balsam

[393] Balsam, Balsamum, heißt man eine ölige, stark riechende, dickflüssige Materie die entweder natürlich durch Ausschwitzen von Harzbäumen oder durch gemachte Einschnitte vorkommt oder künstlich aus verschiedenen Harzen und Oelen mit Spiritus entweder dickflüssig oder spiritusartig dargestellt wird. Die vorzüglichsten Balsame sind 1. der Kopaivbalsam von Copalifera Multijuga, einem südamerikanischen Baume aus der Familie der Papilionaceae, 2. der peruvianische Balsam von Myrospermum perniferum ebenfalls aus Südamerika, 3. der Mekkabalsam von Balsamodendron gileadense, einem arabischen Baume aus der Familie der Therebinthaceae, 4. der Tolubalsam von Myroxylon toluiferum Rich., einem in Neugranada und den Savannen von Tolu vorkommenden Baume aus der Familie der Papilionaceae, 5. der kanadische Balsam von Pinus canadensis L. in Canada und Virginien vorkommend etc. Zu den künstlichen Balsamen gehören der hofmännische Lebensbalsam aus ätherischen Oelen und Spiritus bereitet; der Muskatbalsam, Schwefelbalsam etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 393.
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