Buddha

[706] Buddha (im Sanskrit = erhabene Weisheit), heißt der Stifter des Buddhaismus, welcher als die 9. Fleischwerdung Wischnus verehrt, in China und Korea Fo, in Japan Budsdo, in Tübet Lama, von den Mongolen u. Kalmüken Dschakdschiamuni, auf der hinteren Halbinsel Indiens aber Sommona-Codom genannt wird. Mythisches Dunkel umhüllt seine Person, welche früh mit Hermes, Merkur, Odin und Noah zusammengestellt wurde. Aus der Braminenfamilie der Sakjas, Könige von Mogada stammend u. Gautama (Sommono-Codom) genannt, soll er voll Trauer über die Uebel auf der Erde vom Throne gestiegen und sich vielen Büßungen unterzogen haben. Nach 6 Jahren trat er als Lehrer, Reformator des Brahmaismus auf. Wahrscheinlich geschah dies im 6. Jahrh. v. Chr., denn mit seinem Todestage, dem 12. Mai 542 v. Chr. beginnen die Buddhisten ihre Zeitrechnung. Er soll 80jähr. gest. sein u. keine Schriften hinterlassen haben, doch schwoll die Sammlung seiner Lehre in 300 Jahren zu 108 oder gar 232 Folianten an.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 706.
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