Cimon

[124] Cimon, Sohn des Miltiades, edler Athener, glücklicher Feldherr im Perserkriege und mit Aristides der Mann, welcher die Bundesgenossen bewog, ihre Schiffe unter einen athen. Befehlshaber zu stellen; seine bedeutendste That ist der Doppelsieg am Eurymedon an der pamphylischen Küste über die Perser, 469 v. Chr. In Athen war er durch seine Freigebigkeit längere Zeit sehr populär; nachdem er sich aber der vollständigen Demokratisirung der Verfassung widersetzte und gegen das glücklich begonnene System, über Griechen Eroberungen zu machen, ankämpfte, wurde er verbannt (456–60). Es gelang ihm noch einmal, die Waffen der Athener gegen die Perser zu kehren, doch waren seine Erfolge von keiner großen Bedeutung, indem er 449 v. Chr. bei der Belagerung von Citium auf Cypern st. Der sog. cimonische Frieden, den Artaxerxes I. nach der Schlacht am Eurymedon abgeschlossen und alle griech. Städte und Inseln Kleinasiens freigegeben haben soll, ist keine geschichtliche Thatsache.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 124.
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