Dünkirchen

[465] Dünkirchen, frz. Dunkerque, Stadt und Festung im franz. Norddepartem., mit 30000 E., Hafen, Rhede, Seehandel, schickt jährlich Schiffe zu dem Walfisch-, Stockfisch- und Häringsfang aus und ist der beste Rekrutirungsplatz für die franz. Flotte. D. hat auch bedeutende Industrie, welche Eisenblech- und Kupfergeschirr, Spiegel, Stärke, Branntwein etc. liefert. Als feste Seestadt und der Themsemündung gegenüberliegend war D. für England lange ein Gegenstand der Sehnsucht; Cromwell erwarb es 1658, Karl II. verkaufte es wieder an Ludwig XIV.; dieser machte es zur Hauptfestung, wurde aber an der Vollendung durch den Utrechter Frieden gehindert; 1793 belagerten es die Engländer, wurden aber von General Houchard geschlagen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 465.
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