Dembinski

[317] Dembinski, Heinrich, geb. 3. Mai 1791 im Krakauischen, trat 1809 in poln.-franz. Kriegsdienst, diente bis 1814, nahm als Hauptmann seinen Abschied und lebte bis 1830 auf seinem Gute. Nach dem Ausbruche der poln. Revolution trat er sogleich als Commandant der mobilen Nationalgarde der Woiwodschaft Krakau ein, zeichnete sich bei mehreren Gelegenheiten aus, besonders aber durch seinen Rückzug aus Lithauen, als die Unternehmung unter Gielgud vollständig gescheitert war. Nach Skrzyneckis Abdankung wurde er Oberbefehlshaber und deckte nach dem Sturme auf Warschau den Uebertritt der poln. Armee auf das preuß. Gebiet. Bis 1848 lebte er in Frankreich, ging 1849 nach Ungarn, erhielt das Obercommando des revolutionären Heeres, gab es jedoch bald wieder gezwungen ab; später leitete er die Operationen der Theißarmee, wurde bei Szöreg und zuletzt bei Temeswar geschlagen, worauf er in die Türkei flüchtete; lebt jetzt wieder in Frankreich.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 317.
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