Eusebius von Nicomedien

[633] Eusebius von Nicomedien, ein Verwandter Julians des Abtrünnigen, wurde Bischof von Beryt, dann von Nicomedien, zog mit dem Hofe 339 von da nach Constantinopel und st. 341 oder 342. Ebenso geschäftsgewandt als ehrsüchtig war ihm die Bischofswürde eine Staffel zu staatsmännischem Einflusse u. wirkte er für den Arianismus sowie gegen die Rechtgläubigen u. Athanasius. Sein Tod gab das Signal zu blutigen Auftritten, weil die nach ihm sich nennende Partei der Eusebianer ihren Bischofscandidaten Makedonius nur mit Gewalt durchzusetzen vermochte. – Unter den Bekämpfern des Arianismus zeichnete sich aus der opferbereite E. von Samosata (Martyrer im Jahr 379 od. 380, Gedächtnißtag 21. Juni) und vor diesem E. von Vercelli, zugleich der erste Bischof, der seit 340 das Klosterleben mit dem Priesterthum im Abendlande verband und mit Augustinus als Stifter des Ordens der regulirten Chorherren verehrt wurde. Er war der standhafteste Vertheidiger des Athanasius und st. 371. Von ihm sind noch Schriften übrig, namentlich ein Evangelien-Codex im Domschatz zu Vercelli; Gedächtnißtag 16. Dezbr.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 633.
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