Fasti

[669] Fasti, lat., bei den alten Römern eigentlich diejenigen Tage, an welchen Gerichte, Volksversammlungen, Feste, Spiele etc. abgehalten werden durften; das Verzeichniß derselben wurde später in Rom auf Stein gegraben u. öffentl. aufgestellt, war also der röm. Kalender (F. calendares, minores). Die F. consulares (majores), von dem Orte ihrer Aufstellung auch capitolini genannt, war das in Marmortafeln eingegrabene Verzeichniß der Consuln in chronolog. Reihenfolge mit Angabe der bedeutenderen Jahresereignisse, die F. triumphales das chronolog. Verzeichniß der Triumphe. Von diesen wichtigen Documenten haben sich beträchtliche, zu verschiedener Zeit aufgefundene Reste erhalten; am vollständigsten gesammelt in dem Onomasticum Tullianum von Orelli und Baiter, P. III, mit dem besonderen Titel: F. consulares triumphalesque Romanorum ad fidem optimorum auctorum recognovit et indicem adjecit J. G. Baiterus, Turici 1837.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 669.
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