Feigenbaum

[676] Feigenbaum, gemeiner (Ficus Carica. Polygamia Dioecia. Urticeae), bei uns häufig in Kübeln u. dgl. m., aber schon im südl. Gebiete Deutschlands an Mauern u. Felsen häufig verwildert. Die birnförmig geschlossenen glatten Fruchtböden sind die bekannten Feigen; die besten sind die Levantischen, von Smyrna und dem Archipel in Schachteln u. Kistchen, die geringeren in Fässern, ordinäre als Kranz-F. an Schilf angereiht. – Die Cultur des F.s ist einfach und leicht; Fortpflanzung durch Ableger u. Wurzelsprossen, auch durch Stecklinge. Der F. setzt 2mal im Jahre Früchte an, im Frühjahr (Sommerfeigen) an den im vorigen Sommer, und um Johannis (Herbstfeigen) im 2. Safttriebe an den [676] im Frühling gewachsenen Trieben. Bei uns ist nur der erste Fruchtansatz von Belang, denn die um Johannis an den Frühlingstrieben angesetzten Feigen fallen in der Regel wieder ab.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 676-677.
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