Fichtenharz

[699] Fichtenharz, das meist durch Anreißen [699] älterer Fichten gewonnene Harz; heißt im frischen Zustande Terpentin, am Baum selbst ausgetrocknet oder nur bis zur Absonderung der Unreinigkeiten erhitzt gewesen schlechtweg Harz oder F.; dieses Harz über dem Feuer rothgelb geworden und frei von allem Terpentingeruch Colophonium od. Geigenharz; dieses mit 4–6% Wassergehalt wird zum weißen F., zum gelben F. durch Zusatz von mit Terpentinöl gesättigtem Wasser; Pech endlich gewinnt man durch Schmelzen des F. in mit Wasser gefüllten Kesseln, welches Geschmolzene durch Stroh oder grobe leinene Säcke filtrirt wird, u. zwar ist solches die gelbe Sorte; das weiße oder burgundische Pech ist weißes F., und das schwarze Pech oder Schiffspech ist in eisernen Kesseln abgedampfter Theer.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 699-700.
Lizenz:
Faksimiles:
699 | 700
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika