[304] Hiatus (vom lat. hiare, öffnen), der Schlund, dann die Lücke z.B. in einem Stammbaume, in der Folge von Versen u.s.f.; in der Prosodie bezeichnet H. den Doppelhauch, der entsteht, wenn der letzte Buchstabe eines Wortes und der erste des folgenden Helllauter sind. Der Wohlklang heischt, daß der H. vermieden werde, was durch Auswerfung des einen der Vokale oder Verschmelzung beider erreicht wird.