Hug

[361] Hug, Joh. Leonh., einer der gelehrtesten Theologen der neuern Zeit, namentlich ein vortrefflicher Kritiker und Kenner des classischen Alterthums, geb. 1765 zu Konstanz, studierte zu Freiburg, war daselbst Zögling u. 1787–90 Studienpräfect des josephinischen Generalseminars, wurde 1789 Priester, schon 1791 Prof. der oriental. Sprachen und des A. Test., 1827 Domcapitular der neuen Erzdiöcese Freiburg, gründete eine Diöcesanzeitschrift, in welche er 1828–34 vortreffliche Abhandlungen lieferte, wurde 1843 Domdekan u. starb 1846. Sein Hauptwerk, die »Einleitung in die Schriften des N. Test.«, Tüb. 1808, 4. Aufl. 1847, wurde ins Französische und Englische übersetzt; andere Schriften: Erfindung der Buchstabenschrift (Ulm 1801); Untersuchungen über den Mythos der berühmten Völker der alten Welt, namentlich der Griechen (Freib. u. Konst. 1812); Das Hohelied in einer noch unversuchten Deutung (= Verlangen des Hiskia nach Wiedervereinigung der getrennten Reiche), Freib. 1813, und Schutzschrift dafür 1818; De conjugii christiani vinculo indissolubili comment. exeget. Frib. 1816 u.a.m., namentlich noch die berühmten Gutachten über das Leben Jesu von Dr. Paulus und später über das des Dr. Strauß, welch letzteres besonders gedruckt wurde, Freib. 1840–44, 2 B.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 361.
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