Lambertus, St.

[696] Lambertus, St., Landebert, wurde im 7. Jahrh. zu Mastricht geb., Bischof seiner Vaterstadt, in der unruhvollen und an Meuchelmorden der Herrscher reichen Zeit vielfach verfolgt, endlich aus dem Bisthum verdrängt und lebte still im Kloster Stablo, bis der tyrannische Hausmeier des Frankenlandes, Ebroin, dem Pipin von Heristall Platz gemacht hatte. Durch diesen gelangte L. 681 od. 682 wieder zu seinem Bisthume, leistete Großes für die Christianisirung von Seeland, stand auch mit dem Friesenapostel Willibrord in enger Verbindung, wurde aber im Herbst 708 oder 709 ermordet, ob deßhalb, weil er Alpais, die Zuhälterin des Pipin von Heristall und Mutter Karl Martells, getadelt oder weil er den Hofbeamten als unerbittlicher Sittenrichter überhaupt ein Dorn im Auge war, ist unentschieden. Gedächtnißtag 17. September.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 696.
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