Lipsius

[5] Lipsius, Justus, eigentlich Joost Lipss, neben J. Scaliger und J. Casaubon der tüchtigste Philolog seiner Zeit, geb. 1547 bei Brüssel, gest. 1606 zu Löwen als Historiograph des Königs von Spanien, nachdem er Secretär des Cardinals Pernotti, Professor in Jena, 1579–84 zu Leyden gewesen, reformiert und ein Vertheidiger des Absolutismus,[5] dann wieder katholisch u. Professor zu Löwen geworden war. Lieferte neben Ausgaben von Classikern (seines Lieblings Tacitus, des Vellejus Paterculus, Seneca, Plinius u.s.f.) viele Schriften, welche sich über alle Zweige der Alterthumswissenschaft verbreiten u. theilweise noch ungedruckt herumliegen, dazu auch theologische. Ausgaben zu Antwerpen 1637, 6 Fol., Wesel 1675. 4 Fol. u.a.m. Ein Denkmal des L. wurde 1853 zu Löwen aufgestellt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 5-6.
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