Müller [12]

[258] Müller, Karl Ottfried, geb. 1797 zu Brieg in Schlesien, seit 1819 Professor zu Göttingen, ausgezeichneter Philolog u. Archäolog, gest. 1840 auf einer Reise zu Athen; in seiner »Geschichte hellenischer Stämme und Staaten« (2. Aufl. von Schneidewin, 3 Bde. Breslau 1844) hat er sich um die Geschichte des griech. Alterthums unvergängliche Verdienste erworben; von großem Werthe sind auch die »Prolegomena zu einer wissenschaftlichen Mythologie« (Göttingen 1825); »Handbuch der Archäologie der Kunst« (3. Aufl. von Welker, Breslau 1846); »Denkmäler der alten Kunst« [258] (Gött. 1832); »Geschichte der griech. Literatur bis auf das Zeitalter Alexanders« (Breslau 1841); »Die Etrusker« (Breslau 1828). Außerdem lieferte er viele Abhandlungen und gab den Varro und Festus heraus. Sein Bruder Julius, geb. 1801, seit 1839 Professor der Theologie zu Halle, hat eine Predigtsammlung und »Die christliche Lehre von der Sünde« Breslau 1839, 3. Aufl. 1849) herausgegeben. Ein anderer Bruder, Eduard, geb. 1804 zu Brieg, gegenwärtig Director des Gymnasiums zu Liegnitz. ist durch eine »Geschichte der Theorie der Kunst bei den Alten« (Breslau 1834–37) u. durch die Herausgabe von Karl Ottfrieds »Kleinen deutschen Schriften« (3 Bde., Breslau 1847–48) bekannt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 258-259.
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