Matthisson

[125] Matthisson, Friedr. v., Dichter, geb. 1761 zu Hohendodeleben bei Magdeburg, anfangs Lehrer am Dessauer Philantropin, Erzieher zu Altona, Heidelberg, 1794 Vorleser u. Reisegeschäftsführer der Fürstin von Anhalt-Dessau, 1809 geadelt, 1812 geh. Legationsrath und Oberbibliothekar zu Stuttgart, st. 1831 zu Wörlitz bei Dessau. M. wurde durch das Lob, welches Schiller seinen lyrischen Dichtungen spendete, berühmt; heutzutage wird an seinen elegischen Landschaftsdichtereien sehr viel ausgesetzt, die glatte Form nicht als Ersatz für die mangelnde Wahrheit der Empfindung angesehen. Erste Ausgabe der Gedichte 1781. Die in Prosa geschriebenen »Erinnerungen« (Zürich 1810 bis 1816) reich an Anziehendem. Gesammtausgabe Zürich 1825–31, 8 Bde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 125.
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