Medaille

[135] Medaille, vom lat. metallum, Münze, jedoch nicht zum Umlauf als Geld, sondern zur Erinnerung an irgend ein Ereigniß gefertigt. Solche Münzen kommen bereits bei den alten Römern vor, im 14. Jahrh. wurden sie wieder in Italien üblich. Zuerst wurden sie gegossen,[135] dann auch getrieben u. nieliirt, seit dem 16. Jahrh. aber durch Stahlstempel geprägt. Die Fürsten schenkten große Gold-M.n (Medaillons) als Gnadenzeichen u. solche wurden an goldenen Ketten auf der Brust getragen. In neuester Zeit ist die Medaillirkunst wieder sehr vervollkommnet worden, u. Deutschland hat in derselben die berühmtesten Meister aufzuweisen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 135-136.
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