Monadologie

[221] Monadologie, griech., die Monadenlehre, näher die philosophische Weltanschauung, welche Monaden d.h. Einheiten, Einzelwesen als Grundlage alles Seienden annimmt. Bereits in der pythagoräischen Zahlenlehre spielte die Mon as eine wichtige Rolle, bei Platon kommt sie als gleichbedeutend mit Idee, Gemeinbegriff vor, aber der Urheber der M. als eines Systems ist erst Leibniz (s. d.) geworden, auf dessen Ansichten Herbart (s. d.) zum Theil fortbaute. Leibnizens Monaden unterscheiden sich von den Atomen (s. d.), insofern keine Monade der andern gleicht, jede ein untheilbarer metaphysischer Punkt und zudem ein vorstellendes Wesen ist. – Monadolog, Urheber, Anhänger der M.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 221.
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