Moratin [2]

[240] Moratin, Leandro Fernandez de, Sohn des Vorigen, als Dichter aber weit gefeierter, geb. 1758 zu Madrid, gewann durch gekrönte Preisgedichte die Gunst Godoys und damit Mittel zum Reisen u. wußte sich auch in der napoleonischen Zeit so gut mit den Machthabern zu stellen, daß er es nach dem Sturze Napoleons I. gerathen fand, weit von Madrid u. später im Auslande zu leben; st. 1828 zu Paris. Ahmte als Lustspieldichter den Molière nach (el Baron; el café; la mojigata etc.), lieferte in seinen jüngeren Jahren gelungene Satiren und vielgelesene lyrische Gedichte. Obras completas, Madrid 1830–31, 6 B.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 240.
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