Mounier

[252] Mounier (Munieh), Jean Joseph, geb. 1751 zu Grenoble, frz. Rechtsgelehrter. 1789 Präsident der Nationalversammlung und sehr einflußreich, entfernte sich zuerst in die Dauphiné und dann nach Deutschland, als er an dem Aufbau einer constitutionellen Monarchie verzweifelte; kehrte nach dem 18. Brumaire zurück und st. 1806 als napoleonischer Staatsrath. Er schrieb: »Elementarprincipien der Politik« (Lond. 1795); »Ueber die Ursachen, welche die Franzosen hinderten frei zu werden« (Genf 1792); u. den Einfluß, welchen man den Philosophen, Freimaurern und Illuminaten auf die französ. Revolution zuschreibt (Tübingen 1801). Sein Sohn Claude Edouard Philippe, Baron, geb. 1784, unter Napoleon bereits Staatsbeamter, 1819 Pair, 1820 Staatsrath, trat 1830 aus dem Staatsdienste, galt aber in der Pairskammer als der gewandteste Redner, st. 1841.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 252.
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