Neander [2]

[306] Neander, Joh. Aug. Wilhelm, ein ausgezeichneter und namentlich um die Kirchengeschichte sehr verdienter protest. Theologe, geb. 1789 zu Göttingen, jüdischer Abkunft, wurde ein Schüler Planks, lehrte seit 1811 in Heidelberg, seit 1813 in Berlin, wo er 1850 als Professor und Oberconsistorialrath st. Schrieb: Kaiser Julian u. sein Zeitalter (1812), der hl. Bernhard und sein Zeitalter (2. Aufl., Berl. 1848). Chrysostomus und die Kirche des Orients (1821), mehres über den Gnosticismus u.s.f.; Straußens Leben Jesu veranlaßte N.n zu seinem »Das Leben Jesu in seinem geschichtlichen Zusammenhange« (Hamb. 1837, 5. Aufl. 1853), sein Hauptwerk aber bleibt die unvollendet gebliebene »Allgemeine Geschichte der christlichen Religion u. Kirche« (Hamb. 1825–43, 10 B.), ergänzt durch die »Geschichte der Pflanzung und Leitung der Kirche durch die Apostel« (4. Aufl. Hamb. 1847, 2 B.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 306.
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