Raimund

[662] Raimund, Ferdin., Lustspieldichter, geb. 1791 zu Wien, wurde daselbst frühzeitig Schauspieler, zeichnete sich seit 1823 auch als Dichter aus u. st. 1836 am 6. Septbr. zu Pottenstein, nachdem er sich 8 Tage vorher durch einen Schuß schwer verwundet hatte, sei es aus Schwermuth oder weil er sich von einem tollen Hunde gebissen glaubte. R. hat durch seine Lustspiele »Die Wiener Zauberposse geadelt, mit liebenswürdigem Humor und gewinnender Freundlichkeit Scherz und Ernst geistvoll vereinigt«; die besten sind: Der Diamant des Geisterkönigs (1824), der Bauer als Millionär (1826), Alpenkönig und Menschenfeind (1828) u. der Verschwender (1833); manche der darin eingeflochtenen Lieder leben auch im Volksmunde fort. Sämmtliche Werke durch Vogl, Wien 1837, 4 Bde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 662.
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