Sumatra

[378] Sumatra, eine der großen Sundainseln, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel, durch die Sundastraße von Java getrennt, zu 7660 QM. berechnet. Eine hohe Gebirgskette durchschneidet S. der Länge nach und erreicht im Gonung-Kossumbra fast 15000', im Gonung Kassaman (Ophir) 13800' Höhe; auch kennt man 5 thätige Vulkane. Diese Erhebung mildert die trop. Wärme der unter dem Aequator liegenden Insel beträchtlich, doch ist die sumpfige Westküste sehr ungesund; die bedeutendsten Flüsse sind der Palembang, Siak u. Rekkan. Der Boden trägt alle tropischen Erzeugnisse; S. ist auch reich an edlen und unedlen Metallen. Die Zahl der E. wird auf 7 Mill. berechnet, meistentheils Malaien; außerdem haben sich zahlreiche Chinesen und Hindu niedergelassen, von den Europäern die Holländer. Unabhängige Reiche sind: Atschim oder Achem auf dem Nordende der Insel; Siak auf der Ostseite; das Land der Battas im Innern, die keinem Fremden Zutritt gestatten und verurtheilte Verbrecher auffressen. Die Engländer besaßen von 1685 bis 1825 Bencoolen, wo sie es an die Holländer gegen Malacca austauschten; diese haben den größten Theil der Insel unterworfen und besitzen folgende Residentschaften: 1) S. od. Padang, 2) Bencoolen, 3) Lampoon, 4) Palembang, 5) Riaw. Mehre Fürstenthümer stehen unter ihrer Oberherrlichkeit, auch beherrschen sie alle kleineren S. umgebende Inseln.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 378.
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