[512] Trenck, Franz, Freiherr von der, geb. 1714, Sohn eines k. k. Hauptmanns, aus dem Preußischen stammend, aber in Slavonien begütert, wurde frühe Soldat, mußte aber wegen Insubordination das österr. u. russ. Militär verlassen, stellte im österr. Erbfolgekriege ein Freikorps Panduren u. leistete gute Dienste, schändete aber seinen Namen durch Grausamkeit, Raub u. Ausschweifungen und kam, überdies der Begünstigung einer Meuterei in Slavonien angeklagt, 1746 auf den Spielberg, wo er 1749 st. Sein Vetter, Friedrich, Freiherr von der T., geb. 1726 zu Königsberg, Sohn eines preuß. Generals, diente als Cornet in den Gardes du Corps Friedrichs II., wurde aber wegen eines galanten Verhältnisses zu der Prinzessin Amalie auf die Citadelle von Glatz gesetzt, woraus er sich 1747 befreite; hielt sich in Rußland, Polen und Oesterreich auf, wurde 1753 bei Danzig von preuß. Soldaten aufgehoben und bis 1763 in schwerem Kerker zu Magdeburg festgehalten. Von Friedrich Wilhelm II. erhielt er seine Güter in Preußen zurück, lebte hierauf zu Aachen, Spaa, Mannheim etc., verwickelte sich überall in Händel, ging nach dem Ausbruche der franz. Revolution nach Paris, wo ihn Robespierre 1794 als Agen ten fremder Mächte guillotiniren ließ. Seine Lebensbeschreibung erregte ungeheures Aufsehen, enthält aber sicher manche Unwahrheit; Graf Schlabrendorf, der ihn zu Paris kennen lernte, versichert, daß dem T. das Lügen zur zweiten Natur gewesen sei.