[584] Vasen, lat. vasa, Gefäße für Flüssigkeiten, vorzugsweise die antiken von gebranntem oder lufttrockenem Thone, welche in großer Menge im südl. Italien, in Etrurien, auch in Griechenland gefunden werden, von woher die Kunst der V. bereitung im 6. Jahrh. v. Chr. nach Etrurien gekommen sein soll; sie dienten theils als Opfergefäße, theils zur Aufbewahrung der Todtenasche. Ihre Form ist schön; außerdem sind sie mit einfarbigen Gemälden geschmückt, die übrigens nicht wegen der Farbe, sondern wegen der Zeichnung künstlerischen Werth haben, für das Studium der Kunst und Mythologie von der größten Wichtigkeit sind. Wir haben V. aus allen Perioden der Kunst, von den rohesten Anfängen bis zur Zeit der Blüte (4. Jahrh. v. Chr.) u. des Verfalls; unter den röm. Kaisern hört die V. malerei auf. Die schönste Sammlung von V. ist in Neapel; dann folgen die zu Wien, London, Paris, Berlin, Petersburg.