Venen

[595] Venen od. Blutadern, lat. venae, heißen in der Anatomie diejenigen Gefäße, welche das Blut aus allen Theilen und Organen des Körpers zum Herzen zurückführen. Sie entspringen aus den Haargefäßnetzen der Organe, zuerst als sehr seine Gefäßchen, treten allmälig zu größeren Stämmen zusammen u. zuletzt zu einigen großen Hauptstämmen, nämlich der obern und untern Hohlader für den großen Kreislauf u. den vier Lungenvenen für den kleinen. Jene führen schwarzes Blut, diese das rothe, frisch geathmete Blut, das aus den Lungen in den linken Vorhof fließt. Die V. unterscheiden sich von den Pulsadern durch ihre größere Zahl, ihren oft sehr oberflächlichen Lauf, durch dünnere Wandungen und durch Klappen in ihrem Innern. – Venös, zu den V. gehörig; aderreich; Venäsection, Aderlaß.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 595.
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