Wilhelm, St.

[719] Wilhelm, St., Name mehrer Heiligen. – W. von Norwich, soll als 12jähr. Gerberlehrling von Juden zur Osterzeit aufgefangen, gekreuziget und sein Leichnam an einen Baum gehenkt worden sein. Wurde 1144 im Dome zu Norwich beigesetzt; Gedächtnißtag der 25. März. – W., Erzbischof von Bourges, ein geborner Guillaume Berruyer, Zögling Peters des Einsiedlers, Canonicus, dann Cistercienserabt, 1200 durch das Loos auf den erzbischöflichen Stuhl von Bourges erhoben, st. 1209. Gedächtnißtag der 10. Jan. – W., Abt von Roeskilde in Dänemark, zu Paris aus einer vornehmen Familie geboren, anfangs weltlicher Domherr in seiner Vaterstadt, dann geistlicher u. ein Muster der regulirten Augustiner-Domherren, wurde nach Dänemark gerufen, wo er die Zucht im Chorherrenstift Eschil herstellte, das Thomaskloster in Ebbetholdt gründete u. 1203 starb. Gedächtnißtag 6. April. – W., der Eremite, ein am 28. Mai 812 gest. Herzog von Poitou, hat mehre Lebensbeschreiber gefunden. – Ueber den hl. Herzog Wilh. von Aquitanien, gest. 1156, nachdem er Schäfer und Abt von Calme geworden, schrieb neuestens J. J. Depéry, Gap 1853.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 719.
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