*Vom Spiegelschwaben, wie er einen Schatz findet. Es gibt mißgünstige Leute, die von den Schwaben nichts Gutes halten, vielmehr ihnen alles Böse nachsagen. Diese erzählen, daß es dem Blitzschwaben von dem Abenteuer mit dem Riesen nur so geträumet habe; denn ...
*Von einem Heldenstück, das der Blitzschwab gethan. Indem die sieben Schwaben am andern Tag ihres Wegs weiterzogen, sahen sie von ferne die hohe Waldburg auf ihrem Tannenberg liegen. Der Blitzschwab fragte den Seehaasen, als einen der Gegend kundigen Mann: wer ...
*Von etlichen erbaulichen Gesprächen, die der Knöpfleschwab mit dem Nestelschwaben gehalten. Der Blitzschwab und der Allgäuer wollten den Nestelschwaben schier verachten, darum, daß er ein Schweizer und von dem Geschlechte der Kuhmelker sein möchte. Nur der Nestelschwab hielt nach wie ...
*Wie der Blitzschwab an dem Allgäuer Rache nimmt. 1 Der Blitzschwab konnte es dem Allgäuer aber nicht vergessen, daß er ihm so übel mitgespielt, und er wollte es ihm gelegentlich wieder eintränken und Gleiches mit Gleichem vergelten. Darüber hielt er ...
1. Der Schäfer und die drei Riesen. Es war einmal ein Edelmann, der besaß viel Geld und Gut und bekam immer noch mehr; das kam aber daher, weil er seine einzige Tochter dem Teufel versprochen hatte. Dieser Edelmann hielt sich auch ...
1. Die Chatten. Das Gebiet der Chatten war groß und ihr Name gefürchtet in allen deutschen Gauen. Die herumirrenden Usipeter und Tenchterer, die sie durch lange blutige Kämpfe zu dem verzweifelten Entschlusse getrieben hatten, ihre Wohnsitze zu verlassen, sagten dem Cäsar ...
1. Frau Holle. Eine Mutter hatte zwei Töchter, davon hieß die eine Liese, und wiewohl sie faul, ungeschickt und schmutzig war, so war sie dennoch der Liebling der Mutter, welche sie so sehr verzärtelte, daß sie keinen Finger ins Wasser stecken ...
1. Skeaf und Skild. In alten Zeiten, als noch wenige Menschen hier im Lande lebten, trieb einmal ein Schiff ohne Steuer und Ruder die Schlei herauf: darin lag ein eben geborner Knabe, nackt und schlafend, mit dem Kopfe auf einer ...
10. Das Feld mit Hagebuchen. Thomas, der älteste Sohn eines wohlhabenden Pächters, streifte an einem Sonntage zur Herbstzeit durch die Felder, und ging eben an der Sonnenseite einer Hecke daher, als er plötzlich ein klapperndes Geräusch nicht weit von sich ...
10. Die Stellerborg. (1164.) Auch auf der Stellerborg saß ein Graf und regierte über die Dithmarschen. Sie dachten aber auch darauf sich von seiner Herrschaft zu befreien. Um Pfingsten werden ja heute noch allerlei Spiele, als Ringreiten, Katzenschlagen etc. aufgeführt ...
10. Ein Schmied sieht in den Odenberg. Ein Schmied suchte in den Hecken des Odenberges nach einem Weißdorn zum Hammerstiel. Plötzlich stand er an einem vorher niemals wahrgenommenen Loch, in dem Steingefälle, trat hinein und schaute eine neue Wunderwelt ...
10. Hans und der Teufel. Hans sollte wandern und hatte gar keine Lust dazu und sagte: »wenn doch nur der Teufel käm' und mir Geld brächte, daß ich nicht fort brauchte!« Da stand sogleich ein schwarzes Männlein da und reichte ...
100. Der See bei Oberellenbach. Andere Sage. So oft im Dorfe Oberellenbach die Kirmeß gefeiert wurde, stellten sich drei schöne weiße Jungfrauen aus dem See auf dem Wachholderberge ein, tanzten und vergnügten sich, und verschwanden jede Nacht zu einer bestimmten ...
100. Der vierundzwanzigste Februar. In Dithmarschen kannte man vor wenigen Jahren noch ein Lied dieses Inhalts: Ein junger Mann war lange in der Fremde gewesen. Eines Abends kam er, heimkehrend, wieder vor das Haus seiner Eltern und bat um ...
100. Jungfer auf der Heimburg. Auf der Heimburg zeigt sich eine Jungfer.
101. Das Osetal auf Sylt. Ein Bauer, der in dem nordwestlichsten Hause des Dorfes Wenningstede wohnte, hatte in einem Jahre sein Heu glücklich geerntet und gab nun der Gewohnheit gemäß denen, die ihm dabei geholfen hatten, einen Ernteschmaus. Während der ...
101. Die Jungfrauen aus dem Denser See. Bei dem Dorfe Dens 1 , im Amte Sontra, liegt ein merkwürdiger Teich, der an einem gewissen Tage im Jahre blutroth wird. Seine Tiefe ist unergründlich und sein Wasser hat weder Geruch noch ...
102. Die Königin vom See. Es wird auch erzählt, daß in einer Nacht zwei Reiter vor das Haus einer Kinderfrau kamen, sie weckten und zum Mitgehen aufforderten. Als sie sich weigerte, brauchten sie Gewalt, banden sie auf eins der Pferde ...
102. Henscherade. Das Dorf Henschrade bei Bergenhusen in Süderdithmarschen ist schon vor langer Zeit ausgestorben; war ehemals aber so mächtig, daß der Priester nicht eher auf den Stuhl treten durfte, die Henschrader wären denn gekommen. Von allen Einwohnern war nur ...
103. Der Scharfrichter in Sonderburg. In Sonderburg gab's einmal einen sehr geschickten Scharfrichter, der immer die armen Sünder nur so vor sich hinstellte und dann ihre Köpfe herunter hatte, ehe sie's merkten; »denn«, sagte er, »ich bin kein ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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