Friedrich Schlegel Über Goethes Meister Ohne Anmaßung und ohne Geräusch, wie die Bildung eines strebenden Geistes sich still entfaltet, und wie die werdende Welt aus seinem Innern leise emporsteigt, beginnt die klare Geschichte. Was hier vorgeht und was hier gesprochen wird ...
Johann Wolfgang Goethe Über Goethes »Harzreise im Winter« Einladungsschrift von Dr. Kannegießer, Rektor des Gymnasiums zu Prenzlau. Dezember 1820 Dieses kleine Heft, vom Verfasser freundlich zugesandt, gab mir die angenehme Veranlassung, die sonderbaren Bilder früherer Jahre aus den letheischen Fluten wieder ...
Über Kunst I Graf Lew Tolstoj hat in seinem letzten vielumfragten Buche »Was ist Kunst?« seiner eigenen Antwort eine lange Reihe von Definitionen aus allen Zeiten vorangestellt. Und von Baumgarten bis Helmholtz, Shaftesbury bis Knight, Cousin bis Sar Peladan ist ...
Johann Wolfgang Goethe Über Laokoon Inhalt Kunst- und Naturwerke sind unaussprechlich – Bei einem trefflichen Kunstwerke ist nötig, von der ganzen Kunst zu reden – Beschäftigung der hohen Künste mit dem Menschen – Erfordernisse eines hohen Kunstwerks – Organisation und Leben – Charakter – Ruhe oder Bewegung ...
Friedrich Schlegel Über Lessing Lessings schriftstellerische Verdienste sind schon mehr als einmal der Gegenstand eigner beredter Aufsätze gewesen. Ein paar dieser Aufsätze, welche viele treffende und feine Bemerkungen enthalten, rühren von zwei der achtungswürdigsten Veteranen der deutschen Literatur her. Ein Bruder ...
Friedrich Schiller Über Matthissons Gedichte Zürich, b. Orell u. Comp.: Gedichte von Friedrich Matthisson. Dritte vermehrte Auflage 1794. Mit einem Titelkupfer, von Lips gezeichnet und von Guttenberg gestochen. 166 S. 8° Daß die Griechen, in den guten Zeiten der Kunst, der ...
Friedrich Schiller Über naive und sentimentalische Dichtung Es gibt Augenblicke in unserm Leben, wo wir der Natur in Pflanzen, Mineralien, Tieren, Landschaften, sowie der menschlichen Natur in Kindern, in den Sitten des Landvolks und der Urwelt, nicht weil sie unsern Sinnen ...
Ludwig Uhland Über objektive und subjektive Dichtung Über objektive und subjektive Dichtung Die Seele, darein Mutter Natur in der reichsten Fülle die Kräfte des Empfangens und des Wirkens gelegt hat, das ist die Dichterseele. Vermöge der empfangenden Kräfte hat sie die ...
Hugo Ball Über Okkultismus, Hieratik und andere seltsam schöne Dinge Vor etwa zwei Monaten fand in Ascona ein Kongreß statt, dessen Sitzungen ein seltsames Publikum vereinigten. Niemand hätte dem kleinen Fischerdorf eine so interessante Fremdenkolonie zugetraut, wie sie sich hierbei ...
Georg Christoph Lichtenberg Über Physiognomik; wider die Physiognomen Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntnis Not working with the Eye without the Ear, And, but in purged Judgment, trusting neither. Shakespeare An den Verleger Dir, guter Mann, führe ich hier auf Dein ...
Georg Herwegh Über Schriftstellerassoziationen Man könnte uns nächstens den Vorwurf machen, daß wir mehr vom Buchhandel, als von der Literatur reden, mehr über die Einnahmen, als über die Ausgaben, nämlich die Bücherausgaben der Schriftsteller räsonieren. Quand même – wir halten es ...
Johann Gottfried Herder Übers Erkennen und Empfinden in der menschlichen Seele
Adolph Freiherr von Knigge Ueber Eigennutz und Undank Ein Gegenstück zu dem Buche: Ueber den Umgang mit Menschen
Erich Mühsam Unpolitische Erinnerungen
Ur-Geräusch Zur Zeit, als ich die Schule besuchte, mochte der Phonograph erst kürzlich erfunden worden sein. Er stand jedenfalls im Mittelpunkte des öffentlichen Erstaunens, und so mag es sich erklären, daß unser Physiklehrer, ein zu allerhand emsigen Basteleien geneigter Mann ...
Friedrich Hölderlin Urteil und Sein Urteil. ist im höchsten und strengsten Sinne die ursprüngliche Trennung des in der intellektualen Anschauung innigst vereinigten Objekts und Subjekts, diejenige Trennung, wodurch erst Objekt und Subjekt möglich wird, die Ur=Teilung. Im Begriffe der Teilung ...
Uz, Lyrische Gedichte Greifswald . In des hiesigen Buchhändlers, Joh. Jacob Weitbrechts, Verlage sind auf 3 1/2 Bogen in groß Oktav sehr ansehnlich gedruckt vor kurzem herausgekommen: Lyrische Gedichte [von Johann Peter Uz]. Der Verleger hat, aus ihm vielleicht selbst ...
Uz, Lyrische und andere Gedichte [Johann Peter Uz:] Lyrische und andere Gedichte. Neue und um die Hälfte vermehrte Auflage. Mit allergnädigsten Freiheiten, Ansprach, zu finden bei Jacob Christoph Posch 1755. In 8vo. 12 Bogen . Die erste Ausgabe dieser Gedichte ist ...
Uz, Sieg des Liebesgottes [Johann Peter Uz:] Sieg des Liebesgottes. Eine Nachahmung des Popischen Lockenraubes. Stralsund, Greifswald und Leipzig, bei J. J. Weitbrecht. 1753 . Dieses komische Heldengedicht besteht aus vier Gesängen, und es ist schon ein sehr gutes Vorurteil ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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