anthropocentrisch (vom gr. anthrôpos = Mensch ... ... Zentrum der ganzen Welt ansieht, wie es die meisten Religionen , z. B. das Christentum, aber auch manche philosophische Systeme tun, z. B. im Altertum die Lehre des Sokrates , in der Neuzeit die Wolfische ...
Influxus physicus heißt in eigentlicher Bedeutung physischer Einfluß, d.h. Einfluß des Leibes auf die Seele (nicht umgekehrt), dann in erweiterter Bedeutung unmittelbare Wechselwirkung zwischen dem Körper und dem Geist , dem Leih und der Seele . Einen Einfluß ...
... formulierte, psychophysische Gesetz (s. d.) Weber hatte das Gesetz nur für Gewicht-, Druck- und Längenbestimmungen ... ... allgemeineren Gesetz des unbewußten Vergleichungsverfahrens zu subsumieren. Wundt , Vorles. ü. d. Menschen - und Tierseele I, S. 98. 1892. Vgl. ...
Hysteron-Proteron (gr. hysteron proteron Späteres-Früheres) heißt derjenige ... ... sollte, zuerst nimmt und das, was zuerst kommen sollte, nachfolgen läßt, also z.B. etwas aus einem Satze beweist, der umgekehrt erst aus dem Bewiesenen hätte ...
Species sensibiles (lat.), Sinnesbilder, nannten die Scholastiker ... ... fortwährend ablösen, durch die hohlen Nervenröhren (!) bis zum sensorium commune (s. d.) vordringen und daselbst gewisse ähnliche Gestalten erzeugen, auf denen das Gedächtnis ... ... diese Hypothese doch erst durch Descartes Beseitigung des Systema Influxus physici (s. d.) gestürzt.
sthenische Affekte nennt Kant (1724-1804, Anthropol. § 73) ... ... Lebenskraft unmittelbar abspannen, aber oft dadurch auch Erholung vorbereiten. In der Krit. d. Urteilskraft § 29, S. 120f. unterscheidet er Affekte von der ...
ábstine et sústine apechou kai anechou heißt: Enthalte dich (der ... ... die ethische Forderung des Stoikers Epiktetos (in der 2. Hälfte des 1. Jahrh. n. Chr.), die wie alle ethischen Vorschriften der Stoiker nicht von Übertreibung und nicht ...
Bedürfnislosigkeit , die Freiheit von Bedürfnissen, ist vollkommen keinem Menschen ... ... erhalten durch die Befriedigung der Bedürfnisse, und kein Mensch kann, ohne z. B. den Hunger und den Durst zu befriedigen, existieren. Unter Bedürfnislosigkeit hat man ...
clare et distincte (lat.) heißt klar und deutlich. Klarheit (d.h. Unterscheidung des Gegenstandes von allen anderen) und Deutlichkeit (d.h. Gegenwart, Bewußtheit und Verständlichkeit für den aufmerksamen Geist ) sind nach ...
Ageusie (aus d. Griech.) heißt Stumpfheit des Geschmacksorgans, Ageustie (gr. ageustia ) heißt Nüchternheit.
... aequivoca (primaria, spontanea), Urzeugung , d.h. die elternlose Entstehung organischer Wesen aus unorganischem Stoffe , wurde ... ... ausgedehnt werden, daß auch jetzt noch Urzeugung existieren muß. Siehe B. Hertwig, Lehrb. d. Zoologie 1897. S. 112 ff. Vgl. ...
Criminalpsychologie heißt die gerichtliche Psychologie , welche diejenigen Fälle untersucht, in denen aus körperlichen, seelischen oder sittlichen Gründen die Zurechnung (s. d.) ganz oder teilweise ausgeschlossen scheint. Als medizinische Disziplin entstand diese Wissenschaft durch ...
infinit (lat. infinitus) heißt soviel wie unendlich, unbegrenzt, indefinit ... ... progressus, regressus in infinitum) ist ein Fort- oder Rückgang ins Unendliche , z.B. von Wirkung zu Wirkung oder von Ursache zu Ursache ; ...
Richtungstäuschungen finden sich häufig vor, indem z.B. eine mit ihrem oberen Ende um 1-3° nach auswärts geneigte aufsteigende Linie vertikal, und eine in Wirklichkeit vertikale Linie mit ihrem oberen Ende nach innen gekehrt zu sein scheint. Da diese Täuschung für jedes ...
Système de la Nature ist das 1770 erschienene, Holbach (1723-1789) zugeschriebene Evangelium des Materialismus (s. d.).
Glück oder Glückseligkeit ( Eudämonie ) ist derjenige Zustand, in ... ... mit seinem Zwecke findet, mithin zufrieden ist. Die Glückseligkeit definiert Kant (Kr. d. r. V., S. 40) als »das Bewußtsein eines vernünftigen ...
unbewußte Vorstellungen (d.h. in der Seele vorhandene, aber nicht zum Bewußtsein kommende) Vorstellungen werden von Descartes (1596-1650), der das Denken zum Wesen der Seele erhob, abgewiesen. Locke (1632-1704) verneinte sie ebenfalls ...
Nemo ante mortem beatus (lat.: Niemand ist vor seinem Tode glückselig zu preisen), soll Solon zu Krösus gesagt haben: prin d' an teleutêsê epischein mêde kaleein kô olbion, all' eutychea (Herod. I ...
Depression und Exaltation , d.h. übermäßige Gedrücktheit und Gehobenheit, sind krankhafte Gemütszustände, in denen sich der Mensch entweder gehemmt oder überkräftig fühlt und meistens zwischen beiden, »himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt« schwankt.
Correspondenz der Geister , d.h. Verkehr der Geister auf übersinnliche Weise, wird von einigen Philosophen, wie Schopenhauer, J. H. Fichte, Ulrici, und Mystikern, wie Perty, Schubert u. a. angenommen. Besonders behaupten die Möglichkeit einer solchen Korrespondenz die Spiritisten. Doch ...
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