Autós épha (gr. autos epha , lat. ipse dixit): »Er selbst hat es gesagt.« Mit dieser Formel beriefen sich die Pythagoreer auf die ... ... Autoritätsglauben , das iurare in verba magistri (s. Cic. de nat. deor. I, 5, 10).
Assoziation (aus dem Lat. von associare = beigesellen) heißt eigentl. ... ... Mittel , Ganzes und Teile , Subjekt und Objekt u. s. f. Eine fruchtbare Ideenassoziation ist die Voraussetzung alles künstlerischen und wissenschaftlichen Schaffens. – ...
... Schlüssen arbeitet besonders die Induktion (s. d.) innerhalb der Naturwissenschaft. – Die Tatsache , daß ähnliche Vorstellungen ... ... Teil des Seelenlebens und begründet das Hauptgesetz der Ideenassoziation (s. d.). – Daß Ähnliches nur durch Ähnliches erkannt werde, ward von Pythagoras, ...
... Elementen zur m-ten Klasse ist: [n(n-1)(n-2)...(n-m+1)] / (1*2*3 ... ... n Elementen zur m-ten Klasse ist [n(n+1)(n+2)...(n+m-1)] / (1*2*3 ...
Ding an sich heißt bei Kant (1724-1804) das den ... ... (1788-1860) schon bemerkte, für das Bewußtsein das Ding für mich, d.h. Objekte gibt es nur für Subjekte , und die Außenwelt ...
... wird; bestände zwischen dem Ich und seinem Endwollen kein Zusammenhang mehr, d.h. wäre dem Ich dieses Wollen ebenso willkürlich als ein anderes, so ... ... allen Motiven unabhängiger Wille müßte als von sittlichen Motiven unabhängig, d.h. als unfrei gelten. Ohne die deterministische ...
Buridans Esel ist der Name des erdachten Beispiels , durch ... ... eine von ihnen zwischen die Zähne brächte«, und Aristoteles (de caelo II, 13 p. 295b 32) weist schon wie auf ein bekanntes Beispiel und Bild auf ...
Äquilibrismus (nlt. von lat. aequilibrium Gleichgewicht) ist die Lehre, ... ... gar nicht handelt, sondern untätig bleibt, wie der Esel des Buridan (s. d.) zwischen den Heubündeln. Dagegen erklärt Platon und Herbart nur den für ...
... Cartesianismus hat sich der Occasionalismus (s. d.) entwickelt. – Am charakteristischsten für den Cartesianismus ist der scharfe Dualismus ... ... Seele und Leib . Dem Prinzip des influxus physicus (s. d.) gegenüber war der Cartesianismus ein Fortschritt , an sich aber eine unhaltbare ...
... also ein allgemein verneinendes, aus: Jedes S ist P: kein Non-P ist S, und aus dem allgemein affirmativen hypothetischen ... ... ein partikulär bejahendes, aus: kein S ist P: Mindestens einige Nicht-P sind S, und aus dem allgemein verneinenden ... ... bejahendes, aus: Einige S sind nicht P: Einige Non-P sind S, und aus dem partikulär ...
Cardinaltugenden heißen die Haupttugenden , denen alle anderen untergeordnet sind. ... ... dikaiosynê und Billigkeit to epieikes (Ethic. Nic. II, 7, p. 1107 a 28 ff.) an. Die dianoetischen Tugenden , die in ...
Bedeutungswandel ist die allmähliche Veränderung der mit einem Lautbilde verbundenen ... ... ein Wort bei seiner Anwendung eine von der gewöhnlichen Bedeutung abweichende Bedeutung gewinnen kann, d. h. im Gegensatz der occasionellen Bedeutung zur usuellen . Die ...
cogito, ergo sum (ich denke, also bin ich) lautet der ... ... Augustin (Soliloqu. 2, 1). Vgl. die interessante Novelle unter demselben Titel in G. v. Ompteda »Vom Tode« 1893.
Abbüßungsvertrag (lat. pactum expiatorium) heißt der Vertrag, durch den man ... ... , sich einem anderen kleinen Übel (der Strafe ) zu unterwerfen. J. G. Fichte (1762-1814) erklärt ihn für die Grundlage des ganzen Strafrechts ...
Beharrungsvermögen oder Trägheit (vis inertiae) ist die Eigenschaft der ... ... Ein Körper , auf den keine Kraft wirkt, ändert seinen Bewegungszustand nicht, d. h. er verharrt in dem Zustande der Ruhe oder der gleichförmigen geradlinigen ...
Bellscher Lehrsatz ist die von Ch. Bell (1774-1842) gemachte Entdeckung, daß die Nerven eine doppelte Leitungsrichtung haben, daß die vorderen Wurzeln der aus ... ... wurde die Basis der Nervenphysiologie. Vgl. Wundt , Grundzüge der physiol. Psychologie I, S. 102.
Ausdrucksbewegungen sind Bewegungen des Körpers , durch die sich die Gemütszustände kundtun und welche die Mitteilung letzterer zwischen verwandten Wesen ermöglichen ... ... das Prinzip der Beziehung der Bewegungen zu Sinnesvorstellungen. (Wundt, Grundz. d. phys. Psych. II, 504 ff.)
Denkart und Denkungsart sind zwei Ausdrücke , die häufig miteinander ... ... ersten Aasdruck die Art und Weise bezeichnete, wie jemand die Denkgesetze (s. d.) anwendet, mit dem zweiten dagegen die Auffassung , welche man von den ...
Ab esse ad posse valet , a posse ad ... ... (vgl. Modalität ), besagt, daß aus der Gültigkeit des assertorischen (s. d.) Urteils die des problematischen (s. d.), aber nicht aus der Gültigkeit des problematischen die des assertorischen Urteils folgt ...
Charakteristica universalis (sc. ars) heißt allgemeines Zeichensystem. Leibniz (1646 ... ... Außenseite nach eine Charakteristica universalis. In neuerer Zeit sind diese Bestrebungen von G. Frege wieder aufgenommen. (Siehe G. Frege, Begriffsschrift 1879. Grundgesetze der Arithmetik 1893). Auch von England, Amerika ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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