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Aoristie

Aoristie [Kirchner-Michaelis-1907]

Aoristie (gr. aoristia ), Unentschiedenheit , ist ein Prinzip der älteren Skeptiker, z. B. des Pyrrhon v. Elis (zur Zeit Alexanders) und des Timon aus Phlius (325-235), welcher lehrte, die Dinge seien ohne feste ...

Lexikoneintrag zu »Aoristie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 52.
Relation

Relation [Kirchner-Michaelis-1907]

... einfachsten Relationen gehören zu den Kategorien (s. d.). In der physischen Welt stehen alle Dinge in Relation ... ... in Verhältnis zueinander. (Relationsbegriffe oder Korrelate). Dasselbe gilt auch von Urteilen (z.B. beim Schließen) und Schlüssen, vgl. Episyllogismus . Der Relation ...

Lexikoneintrag zu »Relation«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 507.
Metapher

Metapher [Kirchner-Michaelis-1907]

... des gewöhnlichen Ausdrucks mit dem bildlichen, z.B. Balsam statt Trost, Klemme statt Verlegenheit. Die Sprache , selbst ... ... , ist reich an Metaphern. Es gibt verschiedene Arten der Metapher. Man setzt z.B. einen sinnlichen Ausdruck für den anderen (ein Wald von Masten ...

Lexikoneintrag zu »Metapher«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 357.
disjunkt

disjunkt [Kirchner-Michaelis-1907]

disjunkt (lat von disiungere = scheiden), geschieden heißen Begriffe , die innerhalb eines anderen Begriffs einen Gegensatz bilden, z.B. Mann und Weib ( Mensch ), Trapez und Parallelogramm (Viereck). Disjunkte ...

Lexikoneintrag zu »disjunkt«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 149-150.
Aggregat

Aggregat [Kirchner-Michaelis-1907]

Aggregat (franz.) heißt ein durch die bloße Ansammlung seiner Teile entstandenes Ganzes, z. B. ein Haufen Getreide. Eine Erkenntnis , deren Teile nicht ... ... flüssigen und luftförmigen. Vgl. Ostwald , Vorles. üb. Naturphil. Leipz. 1905 S. 200.

Lexikoneintrag zu »Aggregat«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 27-28.
disparat

disparat [Kirchner-Michaelis-1907]

... als seine Merkmale beigelegt werden können, z.B. Mut und Schönheit. Ein Mensch kann zugleich Mut und Schönheit ... ... Disparate Urteile sind solche, deren Subjekte disparate Begriffe sind; z.B.: Den Dachs im Loche beißt der Hund, Soldaten tut der Säbel ...

Lexikoneintrag zu »disparat«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 151.
Analogie

Analogie [Kirchner-Michaelis-1907]

Analogie (gr. analogia ) heißt Ähnlichkeit , Übereinstimmung in den Verhältnissen. Der Gegensatz ist Anomalie d. i. Regellosigkeit (s. d.). Im Altertum ward, seitdem die grammatische Wissenschaft entstanden war, heftig ...

Lexikoneintrag zu »Analogie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 36.
Obertöne

Obertöne [Kirchner-Michaelis-1907]

Obertöne , genauer harmonische Obertöne, heißen die bei einem ... ... Einzelton (Grundton) mitklingenden schwächeren höheren Teiltöne (zu c: c', g', c", e", g" usw.); sie bilden in ihrer Gesamtheit die Klangfarbe zum Hauptton. ... ... musikalisches System . (Helmholtz, Lehre von den Tonempfindungen. 4. Aufl. 1877 S. 37).

Lexikoneintrag zu »Obertöne«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 402.
Ausdruck

Ausdruck [Kirchner-Michaelis-1907]

Ausdruck heißt die Darstellung unserer Vorstellungen oder Empfindungen durch ... ... ein Stoff (Marmor, Erz u. dgl.). So ist die Sprache (s. d.) Ausdruck unserer Vorstellungen . Ein Gesicht ist ausdrucksvoll, wenn sich ...

Lexikoneintrag zu »Ausdruck«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 77.
adaequat

adaequat [Kirchner-Michaelis-1907]

adaequat (lat. adaequatus) heißt gleichkommend, übereinstimmend, angemessen; eine Vorstellung ist z. B. adaequat, wenn sie einem Gegenstand genau entspricht, ein Begriff , wenn er das Wesen desselben ausdrückt, eine Definition , wenn sie den Begriff ...

Lexikoneintrag zu »adaequat«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 13.
Dummheit

Dummheit [Kirchner-Michaelis-1907]

Dummheit ist die Schwäche der Erkenntnisfähigkeit, welche sich in Mangel ... ... Denk- und Urteilskraft zeigt. Ursprünglich bezeichnet »tumpheit« die Weltunerfahrenheit, wie sie z.B. der junge Parzival und Simplicissimus besaßen. Vgl. Geistesschwäche , Blödsinn ...

Lexikoneintrag zu »Dummheit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 157.
Aretalog

Aretalog [Kirchner-Michaelis-1907]

Aretalog (gr. aretalogos ) heißt Tugendschwätzer. Die Aretalogen waren philosophische ... ... machten, denen ihr Leben widersprach. Sie bildeten bei Augustus' Tafel z. B. eine Art Hofnarren. (Suet. Aug. 74. Ad communionem sermonis ...

Lexikoneintrag zu »Aretalog«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 58-59.
Inhärenz

Inhärenz [Kirchner-Michaelis-1907]

Inhärenz (ital.) ist das Verhältnis der Eigenschaften oder Accidenzen zur Substanz (s. d. A.). Das umgekehrte Verhältnis heißt Subsistenz. Kant (1724-1804 ... ... , die man Subsistenz nennt ( Kant , Kr. d. r. V., S. 186).

Lexikoneintrag zu »Inhärenz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 289.
Celarent

Celarent [Kirchner-Michaelis-1907]

Celarent heißt der zweite Modus der ersten Schlußfigur, in dem ... ... Schlußsatz wieder allgemein verneint. Er hat die Form : MeP, SaM, SeP; z.B. Kein Körper ist ohne Gewicht; alle Gasarten sind Körper ...

Lexikoneintrag zu »Celarent«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 114-115.
Elektron

Elektron [Kirchner-Michaelis-1907]

... Elektron (aus dem Gr.) ist die elektrische Einheit der Materie (s. d.), so daß das Atom aus Elektronen besteht, wie denn ... ... Moleküle , sondern der Elektronen entsteht. Stoney hat die Ladung eines Korpuskels (s. d.) als ein Elektron bezeichnet.

Lexikoneintrag zu »Elektron«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 170.
niedlich

niedlich [Kirchner-Michaelis-1907]

niedlich heißt das Kleine, wenn es gefällt, oder das Schöne ... ... untere Grenze der Schönheit, die vom Großartigen oder Erhabenen am weitesten abliegt. Kinderschönheit ist z.B. Niedlichkeit; auch einzelne Glieder von Erwachsenen können so heißen. Schönheit ist ...

Lexikoneintrag zu »niedlich«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 395.
schlecht

schlecht [Kirchner-Michaelis-1907]

schlecht ist das Gegenteil von gut, bezeichnet mithin dasjenige, was nicht so ist, wie es sein soll, also das Unbrauchbare, Unangenehme oder Schädliche. In bezug auf die Handlungsweise des zurechnungsfähigen Menschen nennen wir es böse (s. d.).

Lexikoneintrag zu »schlecht«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 529.
Felapton

Felapton [Kirchner-Michaelis-1907]

Felapton heißt der zweite Modus der dritten Schlußfigur, in dem ... ... der Schlußsatz besonders verneint. Seine Form ist: MeP, MaS, SoM; z.B. kein Rind hat obere Vorderzähne; alle Rinder sind Zweihufer, folglich haben ...

Lexikoneintrag zu »Felapton«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Fresison

Fresison [Kirchner-Michaelis-1907]

Fresison heißt der fünfte Schlußmodus der vierten Figur mit allgemein verneinendem ... ... und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, MiS, SoP; z.B.: Wahrheit ist kein Wahn; mancher Wahn beglückt; also ist manches, ...

Lexikoneintrag zu »Fresison«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 213.
Adaption

Adaption [Kirchner-Michaelis-1907]

Adaption (von lat. adaptare, richtiger Adaptation) heißt die Anpassung oder Anbequemung, z. B. der Netzhaut an die vorhandene Lichtstärke, der Aufmerksamkeit an überraschende Gegenstände. Vgl. Accomodation.

Lexikoneintrag zu »Adaption«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 13.
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