Fesapo heißt der vierte Modus der vierten Schlußfigur mit allgemein verneinendem Obersatz , allgemein bejahendem Unter- und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, MaS, SoP; z.B. kein Mensch , der die Kunst kennt, haßt sie; die, welche die Kunst hassen ...
Geduld ist Selbstbeherrschung im Leiden , die ruhige, entschlossene Hinnähme von Üb ein, Anstrengungen und Widerwärtigkeiten, die wir entweder nicht abwenden können oder (aus Pflichtgefühl ) nicht abweisen wollen.
Ataxie (gr. ataxia ), Ordnungslosigkeit, ist nach Wundts Erklärung (Grundz. d. physiol. Psychol. I, S. 97) die mangelnde Ordnung der Körperbewegungen bei erhaltener Kontraktionsenergie der motorischen Bahnen. Sie ist eine gewöhnliche Folge anästhetischer (empfindungsloser) Zustände der Bewegungsorgane des Menschen .
Baroco , der zweite Modus der zweiten Schlußfigur, hat einen allgemein bejahenden Ober- und einen besonders verneinenden Unter- und Schlußsatz. Er hat die Form : PaM, SoM, SoP. Beispiel : Alles Gold hat Wert – einiges, was glänzt, hat keinen Wert; folglich ist einiges ...
Datisi heißt der vierte Modus der dritten Schlußfignr mit allgemein bejahendem Obersatz , aber partikulär bejahendem Unter- und Schlußsatz. Er hat die Form : Map, MiS, SiP; z. B: Alle Zahlen , die nur durch 1 und sich selbst teilbar sind, sind Primzahlen ...
Calvus (lat.) der Kahlkopf , (gr. phalakros ) heißt ein Fangschluß des Eubulides (4. Jahrh. v. Chr.). (Vgl. Diog. Laert. II § 108.) Er besteht in der Frage : »Wieviel Haare maß man jemandem ausziehen, damit er kahlköpfig wird?«
Abulie (gr. aboulia ), Willenlosigkeit, ist eine Art von Geisteskrankheit, welche oft mit Melancholie (s. d.) verbunden ist. Der Kranke kann zu keinem Entschluß und zu keinem Handeln kommen, obgleich er die Notwendigkeit dazu deutlich einsieht. Leichtere Grade von Willenlosigkeit sind ...
Betrug (dolus) ist im allgemeinen Sinne jede absichtliche Verletzung oder Unterdrückung der Wahrheit ; im engeren Sinne eine gewinnsüchtige Täuschung des anderen.
Alexie (aus dem Gr. geb. a = nicht und legein = sagen) heißt die Unfähigkeit zu lesen, die meist Folge von Hirnerkrankung ist.
ab ovo (lat.), von Anfang einer Sache an, ist eine sprichwörtliche Redensart, die aus dem Lateinischen stammt und von der Mahlzeit hergenommen ist, bei der man mit dem Ei (ovum) begann und mit den Äpfeln endigte (vollständig ab ovo usque ...
Action (lat. actio) heißt die Tätigkeit im Gegensatz zum Leiden (Passion), oder die Wirkung im Gegensatz zur Reaktion (Gegenwirkung).
culpós (lat. v. culpa = Schuld ) heißt eine strafbare Handlung , die nicht aus böslicher Absicht , sondern aus Fahrlässigkeit hervorgegangen ist. Gegensatz : dolós. Vgl. Zurechnung , Dolus .
Anomie (gr. anomia ) heißt Gesetzlosigkeit, Ungesetzlichkeit, Willkür , Zügellosigkeit.
Apirie (gr. apeiria ) heißt entweder die Unerfahrenheit (von apeiros unerfahren) oder die Unbegrenztheit (von apeiros unbegrenzt). Jene hat zum Gegensatz die Empirie , diese die Bestimmtheit.
Fühlen , siehe Gefühle .
Aloger (gr. alogos ) hießen die Leugner der Logoslehre im 2. Jahrh.; auch die Socinianer im 17. Jahrh. hießen so, weil sie in Christus einen wirklichen Menschen sahen.
Aporem (gr. aporêma ) heißt Schwierigkeit. Bei Aristoteles heißt so ein dialektischer Widerspruchsschluß, der die entgegengesetzten Möglichkeiten in Betracht zieht.
animus (lat.) heißt die Absicht , z. B. animus nocendi, iniuriandi, die Absicht zu schaden, zu beleidigen. Vgl. Absicht , Zweck .
Acedie (gr. akêdeia ) heißt Trägheit , Lässigkeit. Der Ausdruck ist wenig gebräuchlich.
Atopie (gr. atopia ) heißt Ungehörigkeit, Unschicklichkeit.
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