Asketik (v. gr. askêtikos = arbeitsam) heißt eigentlich die Arbeitsübung, dann in abgeleiteter Bedeutung die Tugendübung. Man nennt so den Teil der Ethik , welcher von den Mitteln , tugendhaft zu werden, von der Bezähmung und Läuterung der Triebe ...
Velatus (lat.; gr. enkekalymmenos, dialanthanôn ) der Verhüllte , ... ... der Versteckte , heißt einer der megarischen Fangschlüsse des Eubulides (4. Jhrdt. v. Chr.). Er besteht in folgenden Fragen : Kennst du den Versteckten ? ...
concret (v. lat. concrescere = zusammenwachsen), eig. das Zusammengewachsene, heißt jeder unmittelbar aus der Anschauung gewonnene Begriff , dessen Gegenstand für ein von Natur selbständiges, ein zusammenhängendes Ganzes bildendes Ding angesehen wird. Hegel (1770-1831) spricht auch ...
Apeiron (gr. apeiron = das Unermeßliche), das Unendliche , Unbegrenzte, nannte Anaximandros aus Milet (geb. 611 v. Chr.) den Grundstoff, aus dem alles andere entstanden sei. Er dachte sich ...
Porisma (gr.) oder Consectarium , Corollarium (lat.) heißt Folgesatz. Bei Eukleides (300 v. Chr.) bedeutet es einen aus einem bewiesenen Lehrsatz oder einer gelösten Aufgabe abgeleiteten Satz . Es wird stets eingeführt mit den Worten: 'Ek dê toutou ...
betäubt ist jemand, der Empfindung und Bewußtsein verloren hat. Die Betäubung kann entweder durch Nervenreize ( Gerüche , Opium, narkotische ... ... Gehirnerschütterung) oder durch Schreck entstehn. In der Moral ist Betäubung s. a. die absichtliche Erstickung des Gewissens .
Anagoge (gr. anagôgê ), eig. Hinaufführung, ist eine Art sinnbildlicher Schriftauslegung, welche, die buchstäbliche Deutung verschmähend, überall Höheres, Himmlisches ... ... ausgesprochen findet. Solche Anagoge trieb z. B. der Alexandriner Philon (20 v. Chr. bis 45 n. Chr.).
Produkt (v. lat. produco = bringe hervor) heißt jedes Erzeugnis der Natur oder der Kunst ; produktiv heißt schöpferisch. Vgl. Phantasie .
Mimamsa heißt eins der indischen, philosophischen Systeme , das, von Dschaimini begründet, ethische Lehren gibt und eine Schöpfungtheorie ähnlich der neuplatonischen enthält, also pantheistische Züge in sich trägt. Vgl. A. Weber, Indische Literatur S. 210-220.
Tendenz (franz. tendance = Neigung , v. lat. tendere = Spannen) heißt die Neigung , die Absicht (s. d.). Vgl. Zweck .
Entität (mlt. v. ens = das Seiende, das Ding ) ist ein veralteter scholastischer Ausdruck für das Wesen .
... ist der Satz des Widerspruchs (A ist nicht Nicht-A). Ohne diesen Satz existiert ... ... mathematische Ausdruck . Die Verbindung von A mit Non-A liefert nur das nihil negativum irrepraesentabile, ein Gedankenunding; die Verbindung von A mit –A ist dagegen = O, das nihil negativum repraesentabile. ...
Illusion (lat. illusio v. illudere = täuschen), Selbsttäuschung, Einbildung , findet auf verschiedenen Gebieten statt. Die logische Illusion entsteht durch Fehler im Denken , durch Bildung falscher Begriffe , Urteile und Schlüsse. Vgl. Sophismen. – Die metaphysische ...
Egoismus (nlt. und franz. v. lat. ego = ich) heißt eigentlich Ichtum, Selbstsucht , Eigennutz. Man kann einen doppelten Egoismus unterscheiden, den theoretischen und den praktischen. Der theoretische Egoismus , jetzt gewöhnlich Solipsismus genannt, ist die Lehre, daß ...
Cynismus (gr. kynismos v. kyôn = Hund) ... ... daher, daß Antisthenes (geb. 444 v. Chr.), der Schüler des Sokrates, das Haupt der Kyniker, ca ... ... eröffnete, hat aber auch eine besondere Färbung dadurch erlangt, daß man Diogenes v. Sinope (404-323 ...
Theismus (Neubildung v. gr. theos = Gott ) heißt diejenige philosophische Richtung, welche ... ... , Idee d. Gottheit. 1845. Chalybäus , Wissenschaftslehre . 1846. R. Rothe, Ethik I. 1867. Frz. Hoffmann , Theism. u. ...
Monismus (v. gr. monos = einzig) heißt im Gegensatz zum Dualismus (s. d.) jedes metaphysische System , welches nur ein Prinzip annimmt, mag dies der Stoff ( Realismus , Materialismus ), der ...
... Kreise von B, dieses in demjenigen von A, so liegt auch C in A. Bei einem Schlüsse mit negativem Ober- und Schlußsatz läge C in B. aber beide nicht in A; denn weil B kein A, ist auch C, das in B liegt, kein A. – Termini technici sind Kunstausdrücke, deren keine Wissenschaft ...
... Substanz , und nur die Accidenzen wechseln« (Kr. d. r. Vernunft, S. 184). Man versteht unter Accidenzen 2. die nicht ... ... Substanz dauernd anhaftenden Merkmalen (so auch bei Aristoteles, Herbart u. a.). Aristot. Met. 4. 30 p. 1025 ...
Postulat (postulatum v. lat. postulo = fordere, gr. ... ... erweislichen Satz , sofern er einem a priori unbedingt geltenden praktischen Gesetze unzertrennlich anhängt (Kr. der prakt ... ... der Erfahrung bestimmt ist, ist notwendig (Kr. d. r. V., S. 218).
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