Weltbrand (gr. ekpyrôsis ) nahmen Herakleitos , die Stoiker u. a. als einen relativen Endzustand der Welt an, wonach die Welt durch Verbrennung zerstört und zugleich erneuert werden soll. Auch den Anfängen des Christentums ist die Idee eines Weltbrandes ...
Lustlehre , s. Hedonismus u. Eudämonismus .
... allgemein bejahend, e = allgemein verneinend, i = partikulär bejahend, o = partikulär verneinend), so ergeben sich 64 mögliche Schlußmodi. Dies sind, ... ... in die erste übergehen: s zeigt einfache Umkehrung (conversio simplex) an, p die conversio per accidens, m die Metathesis der Prämissen ...
... Zufall . Der kosmologische Beweis für das Dasein Gottes wird e contingentia mundi (aus der Zufälligkeit der Welt ) folgendermaßen geführt: Die ... ... dem allerrealsten ein unbewiesener Sprung ist. (Vgl. Kant, Kr. d. r. V., S. 603-620.)
Stoizismus heißt zunächst die Philosophie der Stoiker, die durch Zenon (ca. 350-268) begründet, durch Kleanthes, Chrysippos, Panaitios, Poseidonios u. a. fortgebildet worden ist. Der Stoizismus ordnet die Logik und die ...
... partikuläre Urteil wird mit i, das verneinende mit o bezeichnet. Gegensätze zum partikulären Urteile sind die allgemeinen und singulären Urteile : Alle S sind P, und: Dieses S ist P. Die partikulären, universalen und singulären Urteile werden voneinander geschieden auf ...
... Subjekt ein Prädikat abspricht (S ist nicht P). Diese wesentliche Eigenschaft eines Urteils heißt seine Qualität . ... ... entweder auf den ganzen Umfang des Subjekts gehen (alle S sind P) oder nur auf einen Teil (einige S sind P). Diese Eigenschaft heißt die Quantität eines ...
Antipathie (gr. antipatheia ), der Gegensatz von Sympathie , ... ... der eigentümlichen Struktur unserer Sinne (daher die Abneigung gegen gewisse Gerüche u. dergl. ), diese auf Ideenverbindungen. Durch Erziehung und Ausbildung des ...
Phoronomie (von gr. phora = Bewegung u. nomos = Gesetz ) heißt die Bewegungslehre, d.h. die Theorie von den Kräften , Gesetzen und Größen der Bewegung (s. d.). Vgl. Kant , Metaphysische Anfangsgründe ...
Vitalismus heißt ein System , welches eine besondere, zweckvoll wirkende Lebenskraft für die Organismen annimmt, so s. B. das System Rud. Wagners, Schallen, Ulricis, Liebigs Stendhals u. a.
Polyzetese (v. gr. polys = viel u. zêtêsis = Frage , Fragesucht) heißt der Fehler des vielen und unnützen Fragens, den man bei Kindern und Dummen oft findet.
Bitheismus (vom lat. u. gr.) heißt Zweigötterei.
... to hen einai phêsi ton theon . Arist. Met. I, 5, p. 986 b 21), indem sie nur dem einen Sein Existenz ... ... durch seine Polemik Fr. Jacobi (1743 bis 1819). Die Lehre E. v. Hartmanns (1842-1906) als Pantheismus zu bezeichnen ...
Melancholie (gr. melancholia v. melas = schwarz u. cholê = Galle) heißt die Seelenkrankheit ( Psychose ), welche in dem Hange , sich traurigen Vorstellungen hinzugeben, besteht. Sie entsteht meist allmählich. Der Schlaf wird unruhig, die Träume ...
... Modalität nach in problematische (S kann P sein), assertorische (S ist P) und apodiktische (S muß P sein) ein. Das apodiktische Urteil drückt eine logische Notwendigkeit aus (Kr. d. r. V. S. 70-76). So nennt Kant ...
Ignorabimus , »Wir werden es nicht wissen«, ist die Losung des Physiologen E. Du Bois-Reymond (1818-1896) in seinen Schriften: »Von den Grenzen des Naturerkennens« Leipzig 1872 und »Die sieben Welträtsel« Leipzig 1882. Er bezeichnet hier sieben Schwierigkeiten als unüberwindlich ...
Makrobiotik (Neubild. von gr. makrobiotês = das Langleben, das aus makros = lang u. bios = Leben gebildet ist) heißt die Kunst , das Leben unverkürzt, so lange als möglich dadurch zu erhalten, daß man möglichst naturgemäß ...
Resignation (mlat.), Selbstverzicht, heißt die Uneigennützigkeit, welche auf das eigene ... ... zu nützen. Muster dieser sittlichen Selbstüberwindung sind der arme Heinrich, der heil. Alexius u.a. Der Unterschied zwischen der stoischen und christlichen Resignation besteht darin, daß jene ...
Weltschmerz heißt die krankhafte Empfindlichkeit für die Mängel und Übel der Welt . Systematisch ausgebildet finden wir den Weltschmerz bei Schopenhauer, E. v. Hartmann und F. Nietzsche , poetisch dargestellt bei Lenau, ...
Ideographik (franz. idéographique, v. gr idea = Begriff u. graphein = schreiben) ist die Kunst , Gedanken durch eine für alle Menschen verständliche Schrift auszudrücken; man nennt sie auch Pasigraphie . Besonders Leibniz hat sich bemüht, eine ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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