Witz , eigtl. Verstand ,- heißt die Fähigkeit, Ähnlichkeiten zwischen scheinbar fremden Dingen leicht aufzufinden und in überraschender Weise darzustellen. Die Beziehungen zwischen Dingen können sowohl positiver als negativer Art sein ( Ähnlichkeits - und Kontrastwitz). Der Witz hebt nun aus ...
... ästhetischen Sinne dagegen ist die schöpferische Fähigkeit des Menschen , Werke zu schaffen, die, mit den Sinnen ... ... Poesie gewinnt in den Worten als Zeichen für alles, was existiert, die Fähigkeit, Zeitliches und Räumliches miteinander zu verbinden und den Kreis ihrer Darstellungen ...
Anlage ist die angeborene Fähigkeit, welche durch Übung zur Fertigkeit werden kann. Über ihr Wesen sind zwei extreme Ansichten vorhanden. Locke (1632-1704) und Beneke (1798-1854) betrachten den Geist des Neugeborenen als eine leere Tafel ( ...
Willkür (liberum arbitrium) heißt die niedrigste Stufe der Freiheit , nämlich die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Möglichkeiten beliebig und ohne sittliche Gründe zu wählen. Daß der Mensch dabei ganz indeterminiert sei, ist nur ein Schein , welcher aus dem Zugleichsein mehrerer ...
Begehren heißt das Streben nach Lust durch die Verwirklichung eines Vorgestellten. Begehrungsvermögen heißt die Fähigkeit eines Wesens , seinen Vorstellungen Wirklichkeit zu verleihen und hierdurch der Lust teilhaftig zu werden. Aus ihm entspringt das Wünschen und Meiden, das ...
Theurgie (gr. theourgia ) heißt die angebliche Fähigkeit, sich Götter und Geister dienstbar zu machen, welche Magier und Zauberer, aber auch Neuplatoniker wie Jamblichos und Proklos für sich in Anspruch nahmen. Kant (1724-1804) nennt Theurgie einen schwärmerischen Wahn, von ...
Autonomie (gr. autonomia ), eigentl. Selbstgesetzgebung, hieß ursprünglich das ... ... zu regieren, also die Souveränität. Bei Kant (1724-1804) bedeutet es die Fähigkeit der Vernunft, sich selbst sittliche Gesetze zu geben, während Heteronomie ...
Activität (franz. activité) heißt die Fähigkeit zu wirken oder das tätige Verhalten, wogegen Passivität die Unfähigkeit zu wirken oder das untätige Verhalten, die bloße Aufnahmefähigkeit bedeutet. Vollkommene Activität ist den Dingen ebensowenig eigen als vollständige Passivität, da alle Dinge in Wechselwirkung ...
gefühllos im eigentlichen Sinne , d.h. der Fähigkeit zu fühlen beraubt, ist nichts Lebendes; im bildlichen Sinne heißt so der Grausame und der Egoist.
... nach der Auffassung der vulgären und der Vermögenspsychologie die Fähigkeit des Geistes , Vorstellungen , die früher ... ... tritt. Vom Gedächtnis unterscheidet sich die Erinnerung dadurch, daß jenes die Fähigkeit zur unwillkürlichen, unmittelbaren, diese die Fähigkeit zur absichtlichen, mittelbaren Reproduktion und Wiedererkennung früherer Vorstellungen , jenes mehr ...
Telepathie (v. gr. têle = in die Ferne und pathos = Leiden ), eigentlich Fernfühlung, heißt die angebliche Fähigkeit, räumlich und zeitlich entfernte Vorgänge wahrzunehmen. Swedenborg (1688-1772) z.B ...
Reizbarkeit (Irritabilität) nennt man die allen lebenden Körpern eigene Fähigkeit, durch gewisse Reize in Tätigkeit gesetzt zu werden. In erster Linie ist diese an die Nerven gebunden; doch reagieren auch die Muskeln auf Reize ; selbst an den Hüllen der Blutkörperchen hat ...
Sinnlichkeit (sensualitas) bedeutet 1. die Fähigkeit, durch Nervenreize zu Empfindungen und Vorstellungen veranlaßt zu werden, also die Empfänglichkeit, die Rezeptivität; 2. das, was durch die Sinne angeregt wird, nämlich Empfindungen , Vorstellungen , Gefühle , Triebe , ...
Sensibilität (v.lat. sensibilis = empfindbar) heißt die Fähigkeit sinnlich zu empfinden. Diese setzt dreierlei voraus: ein Organ , das einen Reiz von außen aufnehmen kann, ein anderes, das ihn umsetzt, und ein Bewußtsein , das ihn empfindet. Die ...
Erregbarkeit (Irritabilität) ist die Fähigkeit des tierischen Organismus , auf Reize von außen durch Empfindung und Bewegungen zu antworten (reagieren). Vgl. Reizbarkeit .
Temperatursinn oder Wärmesinn nennt man die Fähigkeit des an die Haut, die Muskeln, Sehnen und Gelenke geknüpften Vermögens , die Unterschiede der Wärme zu empfinden. Mit den Tastempfindungen des Gemeinsinns verbinden sich stets Temperaturempfindungen, welche, sobald sie ein gewisses Maß überschreiten, schmerzhaft ...
Bewegungsorgane . Die Fähigkeit der freien Ortsveränderung, bewirkt durch die Bewegung einzelner Körperteile, ist eine der wichtigsten Eigentümlichkeiten der tierischen Wesen . Zwar haben, zahlreiche Tiere , wie Schwämme und Korallen, die Ortsbewegung aufgegeben, aber auch bei ihnen besteht die Bewegungsfähigkeit einzelner Körperteile ...
Selbstbeherrschung nennt man die Fähigkeit, den Willen und das Gemüt schnell durch die Vernunft zu bestimmen. Die Selbstbeherrschung wird nur durch andauernde strenge Selbsterziehung und Einschränkung der Wünsche erworben. Die Triebe , die Neigungen , die Leidenschaften sind eine elementare ...
Vernunft und Verstand nennt man allgemein die geistige Anlage des ... ... Vernunft gewöhnlich die höhere geistige Anlage des Menschen überhaupt, Verstand die Fähigkeit des logischen Denkens oder der Bildung der apperzeptiven Verbindungen . Seit ...
Sinn bezeichnet allgemein 1. objektiv a) theoretisch den ... ... – Im besondern bezeichnet Sinn (sensus) nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch die Fähigkeit beseelter Wesen mit Hilfe bestimmter leiblicher Organe Reize von außen zu ...
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