Webersches Gesetz

[690] Webersches Gesetz ist das von Weber (1795-1878) aufgestellte, von Fechner als Grundsatz der Psychophysik genauer formulierte, psychophysische Gesetz (s. d.) Weber hatte das Gesetz nur für Gewicht-, Druck- und Längenbestimmungen[690] aufgestellt; Fechner (1801-1887) erweiterte es und übertrug es auf Licht-, Schall-, Distanz- und andere Schätzungen, Wundt (geb. 1832) trennte Druck- und Muskelempfindung, berechnete die Verschiedenheit der relativen Reizerhöhungen bei den Empfindungsklassen und suchte das Gesetz dem allgemeineren Gesetz des unbewußten Vergleichungsverfahrens zu subsumieren. Wundt, Vorles. ü. d. Menschen- und Tierseele I, S. 98. 1892. Vgl. psychophysisches Gesetz.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 690-691.
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