Hirschhornsumach

[421] Hirschhornsumach, Rhus typhinum, L. mit scharf sägenartig gezahnten, lanzetförmigen, unten feinwolligen, gefiederten Blättern, ein bis zwanzig Schuh hoher, aus Nordamerika stammender Strauch unsrer Gärten, welcher im Brachmonat grüngelblicht blüht.

Die kleinen, röthlichen Beeren enthalten einen linsenförmigen schwärzlichen Samen (welcher, wie jene, starkzusammenziehend sauer schmeckt), und sollen nebst den stark zusammenziehend schmeckenden Blättern (bacc. sem. fol. rhois virgin.) ehedem in vielen Fällen mit Nutzen gebraucht und dem Gerbersumach vorgezogen worden seyn, wo erschlaffte Theile eines adstringirenden Mittels bedürfen, in schleimichten Halsgeschwülsten, Goldaderknoten, Blutflüssen, Brüchen, Durchfällen; auch im Scharbock, und in hektischen Nachtschweißen. Ihre veraltete Anwendung bedarf Vorsicht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 421.
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