Lenneahorn

[22] Lenneahorn, Acer platanoides, L. [Mill. Ic. tab. 8. fig. 1.] mit fünflappigen, spitzgezahnten Blättern und einfachen, aufrechten Blüthenschirmtrauben, ein in hochgebirgichten Wäldern, vorzüglich unter Eschen, an feuchten Stellen, auf fettem schwerem Boden einheimischer, hoher Baum, welcher im Mai blüht.

Die denen des Platanusahorn ähnlichen, nur spitzlappigern Blätter (Fol. Aceris maioris) haben einen zusammenziehenden, bitterlichen Geschmack. Man hat sich ihrer, vorzüglich der jungen, im Weinabsude gegen triefende Augen bedient, und der jungen grünen Sprossen (Turiones Aceris maj.) gegen Scharbock und fliegende Gicht.

Am nutzbarsten ist der aus dem süßen Safte, der aus Einschnitten dieses Baums fließt, bereitete Zucker, Ahornzucker.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 22.
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