[213] Aurum, Gold. (Das bekannte Metall.)

[213] So wie Aberglaube, unreine Beobachtungen und leichtgläubige Vermuthungen die Quelle vielzähliger, unwahrer Nutzangaben von Arzneien in der Materia medica gewesen sind, so haben auch Mangel an Prüfung und nichtige theoretische Gründe der Aerzte mehren, höchst wirksamen, folglich sehr heilkräftigen Substanzen alle Arzneikraft eben so grundlos abgesprochen und uns auf diese Art dieser Heilmittel beraubt.

Hier will ich bloß vom Golde reden, und zwar nicht von dem durch gewöhnliche chemische Veranstaltungen veränderten Golde, also weder von dem durch Säuren aufgelöseten, noch von dem durch Niederschlag wieder geschiedenen (dem Knallgolde), welche beide man auch, wo nicht für nutzlos, doch für durchaus schädlich ausgab, vermuthlich weil man sie nicht in einer sogenannten justa dosis, das ist, nicht in übertriebner Menge, ohne Gefahr einnehmen lassen konnte.

Nein! Ich rede von dem gediegenen, nicht durch chemische Veranstaltungen veränderten Golde.

Dieß haben die neuern Aerzte für gänzlich unwirksam ausgegeben, es endlich ganz aus allen ihren Arzneimittellehren ausgelassen, und uns dadurch alle seine großen Hülfskräfte entzogen.

»Es könnte sich nicht in unserm Magensafte auflösen, mithin sey es ganz kraft- und nutzlos.« Dieß war ihre theoretische Muthmaßung, und solche theoretische Aussprüche galten, wie bekannt, in der Arzneikunst immer statt der Ueberzeugung. Indem sie die Erfahrung, diese einzig mögliche Offenbarerin in der bloß auf Erfahrung beruhenden Heilkunst, nicht befragten, weil es bequemer war, bloß zu behaupten, so setzten sie gewöhnlich kecke Aussprüche,[214] theoretische leere Vermuthungen und willkürliche Satzungen an die Stelle begründeter Wahrheit.

Hier hilft ihnen die Entschuldigung nichts, daß auch ältere Aerzte das Gold für ganz nutzlos und unkräftig gehalten haben, daß z.B. Fabricius (in Obs. med.) sagt: »Wie soll dem Blattgolde, da es durch das heftigste Feuer nichts verliert, unsre geringe Magenwärme etwas anhaben?« oder Nic. Mouardes (de ferro, S. 32. 33.): »Die Kranken mögen mir's glauben und die Kosten sparen, Gold zu ihren Arzneien zu thun, – auf keinerlei Weise werden sie eine Arzneikraft von ihm in ihren Krankheiten erlangen.« – Oder Alston (Mat. med. I.S. 69.): »Da das Gold in seinem metallischen Zustande von der Lebenskraft nicht aufgelöset und nicht verändert werden kann, so kann es auch keine arzneiliche Wirkung haben, als was es etwa durch seine Schwere, Härte und mechanische Gestalt auf die Eingeweide wirkt.« – Oder, endlich, J.F. Gmelin (Appar. med. min. I.S. 445.) »Weil Gold nicht zerstörbar, nicht in Dampf aufzulösen sey, und daher mit den Säften des thierischen Körpers nicht in Vereinigung gehen könne, so könne es auch nicht heilkräftig seyn.«1

Auch dient ihnen keineswegs zur Entschuldigung, wenn sie viele andre ältere Aerzte als Leugner der Arzneikräfte des Goldes anführen und sich auf einen Ant. Musa Brassavolus, Fel. Platerus, Hier. Cardanus, Jo. Bravus Pe trafit, Franc. Pic. Mirandola, Merinus Mercenius, Duretus, Camerarius, Cordosus, Conringius, Lemery, Angelus Sala, oder den sonst so allgläubigen Joh. Schröder berufen.

Sie haben sämmtlich Unrecht, und mit ihnen alle neuern Aerzte.

Das Gold hat große, unersetzliche Arzneikräfte.

Anfangs ließ ich mich durch diese Leugner zurückhalten, im gediegenen Golde Arzneikräfte zu hoffen; da ich mich aber nicht überwinden konnte, irgend ein Metall an sich für unheilkräftig[215] zu halten, so bediente ich mich seiner zuerst in Auflösung. Daher die wenigen Symptome von der Gold-Auflösung. Ich gab dann, wo mich die Symptome zur homöopathischen Anwendung bei Kranken leiteten, ein Quintilliontel oder Sextilliontel eines Grans Gold in Auflösung zur Gabe und sah schon da etwas ähnlich Heilkräftiges, als ich nachgehends vom reinen Golde erfuhr.

Weil ich aber überhaupt, wo ich's nur vermeiden kann, die Metalle, schon der edeln Einfachheit wegen, nicht in Säuren anwenden mag, weil sie durchaus eine Umänderung ihrer Kräfte durch diese Säuren erleiden müssen – wie man schon an der Vergleichung des Aetzsublimats mit dem schwärzlichten Quecksilberoxyd in der Hülfskraft wahrnimmt; – so war mir's sehr willkommen, bei einer Reihe arabischer Aerzte die Arzneikräfte des Goldes in feinem Pulver einstimmig rühmen zu hören, und zwar in sehr hülfebedürftigen Krankheitszuständen, in welchen mir zum Theil schon die Gold-Auflösung merkwürdige Dienste geleistet hatte; ein Umstand, welcher mir Zutrauen zu den Versicherungen der Araber einflößen mußte.

Die erste Spur hievon finden wir schon im achten Jahrhunderte, wo Geber (de Alchimia traditio, Argent. ap. Zetzner, 1698. Lib. II. P. III. Cap. 32.) das Gold als eine »materia laetificans et in juventute corpus conservans« rühmt.

Zu Ende des zehnten Jahrhunderts rühmt es Serapion der jüngere (de simplicibus comment. Venet. fol. ap. Junt. 1550. Cap. 415. S. 192.): »das gepülverte Gold dient in der Melancholie und der Herzschwäche.«

Dann zu Anfange des elften Jahrhunderts Avicenna (Canon. Lib. H. Cap. 79.): »das gepülverte Gold kommt zu Arzneien wider Melancholie, benimmt den Mundgestank, ist, selbst innerlich eingenommen, ein Hülfsmittel gegen Haarausfallen, stärkt die Augen, hilft bei Herzweh und Herzklopfen und ist ungemein zuträglich bei Schweräthmigkeit.«2

Die Bereitung eines solchen Goldpulvers beschreibt im Anfange des zwölften Jahrhunderts Abulkasem (Albucasis) zuerst (in libro servitoris de praep. med. S. 242.): »daß[216] man das Gold auf einer rauhen Leinwand in einem Becken voll Wasser reibe, und das feine, zu Boden des Wassers gefallene Pulver zum Gebrauche anwende;« welche Bereitungsart Johann von St. Amand (im dreizehnten Jahrhunderte) auf gleiche Art lehrt (im Anhange zu Mesue, Opera, Venet. 1561. S. 245. 4. E.).

Dieß ahmte Zacutus, der Portugiese, nach und beschrieb (Histor. medic. lib. I. obs. 33.) die Geschichte eines von melancholischen Phantasieen lange Zeit gequälten Edelmannes, den er einzig durch das auf einem Reibesteine feinst zerriebene Goldpulver binnen einem Monate heilte.

Ohne nun die fernern Lobpreisungen des Goldpulvers und Goldes von Jo. Platearius (quaest. therap.), Rodericus a Castro (de Meteor. microcosm. Cap. 3.), Abraham a Porta Leonis (dialog. de Auro), Zaccharias a Puteo, Joh. Dan. Mylius (Anatomia Auri), Horn (Ephem. Nat. Cur. Dec. II: ann. 3. obs. 159), Fr. Baco (Histor. vitae et mortis), Fr. Joseph Burrhi (Epist. 4 ad Thom. Barthol. de oculis), Jo. Jacob Waldschmiedt (Diss. de Auro, Marb. 1685.), Chph. Helwig (Diss. de auro ejusque in medic. viribus, Gryphisv. 1703), Lemnius, Pet. Forestus, Ol. Borrichius, Rolfinck, Andr. Lagner, Ettmüller, Tackius, Helcher (Diss. de Auro, Jen. 1730.), Poterius, J.D. Horstius, Hollerius, Hoefer und Zwelfer (Pharm. August.) noch zu bedürfen, glaubte ich schon das Zeugnis der Araber von der Heilkräftigkeit des feinsten Goldpulvers den theoretischen, erfahrungslosen Zweiflern der Neuern vorziehen zu dürfen, und rieb das feinste Blattgold (es ist 23 Karat, 6 Grän fein) mit 100 Theilen Milchzucker eine gute Stunde lang, zur Anwendung für den innern, ärztlichen Gebrauch.

Ich will nicht entscheiden, ob in diesem feinen Pulver das Gold nur noch weit feiner zerrieben, oder durch dieses kräftige Reiben einigermaßen oxydiert worden ist. Genug, daß in der Prüfung bei einigen gesunden Erwachsenen schon hundert Gran diese Pulvers (welche einen Gran Gold enthielten), bei andern hingegen 200 Gran (welche zwei Gran Gold enthielten), in Wasser aufgelöset, zur Erregung sehr starker Befindens-Veränderungen und krankhafter Zufälle zureichten, welche hier unten folgen.

Aus ihnen wird man ersehen, daß die Versicherungen der Araber nicht ungegründet seyn können, da schon kleine Gaben dieses Metalls, in erwähnter Form angewendet, selbst[217] gesunde Erwachsene zu sehr ähnlichen Krankheits-Zuständen erregten, als jene (in Auffindung von Arzneien nicht verdienstlosen) Morgenländer damit (unwissender Weise, homöopathisch) geheilt hatten.

Von Melancholieen, welche der von Gold erregten sich näherten, habe ich seitdem mehre Personen, die mit Selbsttödtung sehr ernstlich umgingen, bald und dauerhaft befreit, durch kleine Gaben, welche für eine ganze Kur zusammen 3/100 bis 9/100 eines Grans Gold enthielten, und so habe ich noch mehre andre, schwierige Uebel damit geheilt, die sich in den Symptomen des Goldes in Aehnlichkeit zeigen, zweifle auch gar nicht, daß noch viele weitere Verdünnungen des Pulverpräparats, als noch weit kleinere Gaben des Goldes zu gleicher Absicht, völlig genugthuend seyn werden.

Einige Zeit darauf, als ich diesen Vorbericht geschlossen, hatte ich Gelegenheit, mich zu überzeugen, daß eine noch hundertmal fernere Verdünnung des angegebnen Präparats (mit 100 Theilen Milchzucker geriebenen Goldes), also 1/10000 eines Granes Gold auf die Gabe, nicht weniger kräftig bei Heilungen sich erwies, besonders bei Knochenfraß der Gaumen- und Nasenknochen, vom Mißbrauche mineralsaurer Quecksilberpräparate erzeugt.3 Hiezu wird man die homöopathischen Goldsymptome in diesem Verzeichnisse leicht antreffen.

Durch ferneres Reiben und Verdünnen wird die Kraft des Goldes noch weit mehr entwickelt und vergeistigt, so daß ich jetzt zu jedem Heilbehufe oft nur eines sehr kleinen Theils eines Grans decillionfacher Verdünnung zur Gabe bedarf.

Würde der gewöhnliche Prozeß unsrer Aerzte, die Arzneitugenden aus luftigen Hypothesen zu fabriciren, und das Machwerk davon in der Materia medica aufzustellen, wohl je auf diese merkwürdige Kraft eines Metalls haben kommen können, daß ihre gelehrte Vermuthungskunst schon in die Reihe ganz unkräftiger Substanzen verwiesen hatte? Oder auf welche andre beliebige Weise unsrer Materia-medica-Fabrikanten hätten wir diese heilkräftige Seite des Goldes wollen[218] kennen lernen, wenn seine, einen ähnlichen krankhaften Zustand erzeugenden Symptome es dem homöopathischen Arzte nicht laut und mit voller Gewißheit gelehrt hätten?

Arme, fabelhafte Materia medica gemeinen Schlags, wie weit bleibst du hinter der Offenbarung zurück, die die Arzneien, bei ihrer Einwirkung auf gesunde menschliche Körper, unzweideutig, durch Erregung krankhafter Symptome an den Tag legen, die der homöopathische Arzt auf die Heilung der natürlichen Krankheit mit untrüglichem Erfolge anwenden zu können gewiß ist!

Die Wirkungsdauer des Goldes ist in nicht ganz kleinen Gaben wenigstens 21 Tage.

Als Antidot allzustarker Wirkungen hat sich Riechen an ein potenzirtes Praeparat rohen Kaffee's, vorzüglich aber an Kampher erwiesen.

Vorzüglich erwies sich das Gold bisher hülfreich in chronischen Krankheiten, wenn dabei folgende Beschwerden hervorstechend oder doch zugleich mit zugegen waren:

Hypochondrie; Melancholie; Lebens-Ueberdruß; Neigung zum Selbstmord; Blutdrang nach dem Kopfe (Lh.); Knochenfraß der Nasen- und Gaumen-Knochen; Verdunkelung des Gesichtes durch schwarze, vorschwebende Flecke; Zahn-Schmerz von Blutdrang nach dem Kopfe, mit Hitze darin; Leistenbruch; Alte Hoden-Verhärtung; Vorfall und Verhärtung des Uterus; Blutdrang nach der Brust (Lh.); Bewußtloses Niederfallen mit Blauwerden im Gesichte (Lh.); Erstickungs-Anfall, mit starker, zusammenschnürender Brust-Beklemmung (Lh.); Nachtheile von Quecksilber-Mißbrauch; Knochen-Schmerzen, Nachts; Gichtknoten.

Die Namens-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind: Fz. = Dr. Franz; Gr. = Dr. Groß; Fr. H. = Dr. Friedr. Hahnemann; Hpl. = Dr. Hempel; Hrm. = Dr. Hermann; Lgh. = Dr. Langhammer; Lh. = Dr. Lehmann; Mch. = Dr. Michler; Rl. = Dr. Rummel; Wl. = Dr. Wislicenus.[219]

Aurum foliatum

Niedergeschlagen und wehmüthig.

Er ist niedergeschlagen und sucht die Einsamkeit.

Er glaubt der Liebe Anderer verlustig zu seyn, und dieß kränkt ihn bis zu Thränen (Fz.).

Unzufriedenheit mit allen Verhältnissen; er glaubt überall etwas Hinderndes im Wege zu finden, und dieß bald von einem widrigen Schicksale, bald durch ihn selbst veranlaßt, welches letztere ihn sehr kränkend niederschlägt (Hpl.).

5 Melancholie; er glaubt nicht in die Welt zu passen, und sehnt sich daher nach dem Tode, an den er mit inniger Wonne denkt (Fz.).

Große Bangigkeit, die aus der Gegend des Herzens entspringt, und ihn von einem Orte zum andern treibt, so daß er nirgends Bleiben hat (Fz.).

Große Bangigkeit und Schwäche, daß man ihn dem Tode nahe glaubt (J.H. Schulze, praelect. in Pharm. Aug. S. 46.).

Oeftere Anfälle von Herzensangst und zitternder Bangigkeit (Ephem. Nat. Cur. Cent. 10. observ. 35.).

Außerordentliche Bangigkeit mit Herzklopfen, Mattigkeit in allen Gliedern und Schläfrigkeit.

10 Große, bis zur Selbst-Entleibung steigende Angst, mit krampfhafter Zusammenziehung im Unterleibe.

Unruhe und hastiges Treiben zu körperlicher und geistiger Thätigkeit; er kann nichts schnell genug machen und sich nicht zu Danke leben (Hpl.).

Es treibt ihn zu beständiger Bewegung fort, und seine Unthätigkeit reut ihn, obschon er nichts arbeiten kann (Fz.).

Unruhig und unsicher, ohne fühlbare Blutwallung, glaubt er immer etwas zu versäumen, und sich dadurch Vorwürfe zuzuziehen; er schien diese Unruhe im Innern mit sich[220] herumzutragen, und sie benahm ihm alle Ausdauer und Energie (Hpl.).

Besorgtheit; schon ein Geräusch vor der Thüre machte ihn ängstlich; er befürchtete, es möchte Jemand herein kommen; wie menschenscheu.

15 Schüchternheit.

Kleinmuth.

Das Mindeste macht ihn muthlos.

Muthloser Mißmuth; er glaubt, es könne ihm nichts gelingen (Wl.).

Muthlos und verzagt, glaubt er, er mache alles verkehrt, und es gerathe ihm nichts (Hpl.).

20 Muthlos und mit sich selbst uneinig.

Unter Heulen und Schreien glaubt sie unwiederbringlich verloren zu seyn.

(Lebens-Ueberdruß.)

Stete mürrische Ernsthaftigkeit und Verschlossenheit (Lgh.).

Verdrießlichkeit und Unlust zum Sprechen (Hrm.).

25 Widerwärtige Gemüthsstimmung.

Einige Personen sind ihm höchst zuwider.

Gall- und zanksüchtig.

Höchst aufgelegt, beleidigt zu werden, selbst das geringste ihm kränkend Scheinende traf ihn tief und herausfordernd (Hpl.).

Er ereifert sich in Gedanken über einige abwesende Personen.

30 Aergerlich und auffahrend; der geringste Widerspruch kann ihn zum größten Zorne reizen (Gr.).

Wenn man ihn ungestört läßt, sitzt er still, verschlossen, wie melancholisch, für sich in einem Winkel; der geringste Widerspruch aber bringt ihn in den heftigsten Zorn, den er Anfangs mit Streit und mit vielem Gerede, später aber in wenigen, abgebrochenen Worten kund giebt (n. 3 T.) (Hrm.).

Er zittert, wenn er seinen Zorn nicht auslassen kann.

Sucht Alles auf, um mit Jemand zu zanken und ihm Grobheiten zu sagen.

Jähzorn und Heftigkeit.

35 Bald Weinen, bald Lachen, Abends, als wenn sie ihrer nicht völlig bewußt wäre.

Stille Verdrießlichkeit und Heiterkeit wechseln öfters miteinander ab (n. 1 u. 3 St.) (Hrm.).[221]

Gute Laune den ganzen Tag, mit Gesprächigkeit und Selbstzufriedenheit (Wechselwirkung.) (Lgh.).

Heitere, zufriedene Laune, er wünscht sich immer mit Andern zu unterhalten (Hrm.).

Ziemliche Lustigkeit und angenehme Behaglichkeit (n. 2 St.) (Gr.).

40 Zitterndes Beben der Nerven, wie bei einer freudigen Hoffnung (Fz.).

Das Denk-Vermögen ist schärfer und das Gedächtniß treuer (Heilwirkung.).

Es drängt sie, über diesen und jenen Gegenstand tief nachzudenken; sie wird aber davon ganz schwach, zittrig, kalt und feucht am Körper.

In Gedanken spricht er mit Jemand etwas Ungereimtes.

Kopf-Arbeiten greifen ihn sehr an, und er fühlt sich erschöpft.

45 Kopf-Arbeiten machen ihm Uebelkeit, die sein ganzes Wesen einnimmt.

Eingenommenheit des Kopfes (Hrm.).

Eingenommenheit des Kopfes, früh beim Aufstehen, mit Schwere im Hinterhaupte (Wl.).

Eine Art hypochondrischer Trunkenheit; Kopf, besonders nach dem Genick zu, wie voll zusammengedrückter Luft.

(Beim Sprechen lächelt er unwillkürlich.)

50 Schwindel, beim Bücken, wie im Kreise herum, beim Aufrichten vergehend (Lgh.).

Schwindel, beim Stehen, der ihn zum Sitzen nöthigt (Hrm.).

Schwindel, beim Gehen im Freien, als wenn er betrunken wäre und auf die linke Seite fallen wollte; er nöthigte ihn zum Liegen, und kam auch da noch eine Zeit lang bei der mindesten Bewegung wieder (n. 43 St.) (Lgh.).

Kopf-Schmerz, wie von eintretendem Schnupfen.

Betäubend drückendes Kopfweh, wie von heftigem Winde (Lgh.).

55 Kopfweh, von früh an, wie von Zerschlagenheit des Gehirnes, welches beim Nachdenken und Lesen, vorzüglich aber beim Reden und Schreiben bis zur äußersten Heftigkeit und vollkommner Verwirrung der Begriffe steigt; beim Aufhören mit Nachdenken, Sprechen und Schreiben aber jedesmal nachläßt, bis es Abends um 7 Uhr ganz verschwindet (n. 6 St.).[222]

Kopfweh, welches theils wie Zerschlagenheit, theils wie ein empfindlicher Druck in einem Theile des Gehirnes, bald wie Reißen gefühlt wird, sich von früh an erhöht und Nachmittag um 3 Uhr verschwindet (n. 24 St.).

Druckschmerz in den Schläfen.

Druck in der linken Seite der Stirne (n. 11/2 St.) (Hrm.).

Drückendes Reißen im Kopfe, hier und da, besonders in der Stirn, mit schwindelartigem Gefühl (Hrm.).

60 Drückendes Reißen in der rechten Kopfseite, vom Hinterhaupte bis zur Stirn (n. 3 St.) (Hrm.).

Reißender Druck im rechten Hinterhaupte (Hrm.).

Reißender Druck in der linken Seite des Scheitels, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

Reißendes Kopfweh, vorn in der Stirn und den Schläfen, tief im Gehirn, im Freien nachlassend (Gr.).

Reißen in der linken Seite des Scheitels (n. 11/2 St.) (Hrm.).

65 Reißen in der rechten Seite des Scheitels (n. 3 St.) (Hrm.).

Risse in der linken Schläfe (Fz.).

Reißen in der linken Stirnseite, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

Feines Reißen in der Stirn (Hrm.).

Feines Reißen von der rechten Hinterhaupt-Seite durch das Gehirn, bis in die Stirn; heftiger bei Bewegung (n. 1 St.) (Hrm.).

70 Schneidend reißender Schmerz in der rechten Seite des Scheitels (n. 17 T.) (Hrm.).

Wühlen, Bohren und Pucken in einer Kopfseite, früh, gleich nach dem Erwachen, vermehrt durch Husten und Rückwärtsbiegen des Kopfes.

Einseitiger, scharf klopfender, hackender Kopfschmerz.

Prickelnde Empfindung im Vorderhaupte.

Blut-Andrang nach dem Kopfe.

75 Starkes Drängen des Blutes nach dem Gehirne (n. 3/4 St.).

Heftiger Drang des Blutes nach dem Kopfe, beim Bücken, was nach dem Aufrichten wieder vergeht (n. 8 T.) (Hrm.).

Toben und Brausen im Kopfe, als wenn er an einem rauschenden Wasser säße (n. 14 T.).

Die Knochen des Kopfes schmerzten ihn beim Niederlegen, wie zerbrochen, so daß es ihm allen Lebensgeist benahm.

Kleine Knochen-Beule, links oben an der Stirn.[223]

80 Eine kleine Knochen-Beule auf der rechten Seite des Scheitels, mit bohrendem Schmerze, der beim Befühlen sich verschlimmert.

Aeußerlich auf der Stirne, Druck-Schmerz (n. 10 St.) (Hrm.).

Druck-Schmerz äußerlich an der linken Schläfe (n. 32 St.) (Hrm.).

Druck an der linken Schläfe, der durch Berührung sich verschlimmert (n. 1/2 St.) (Hrm.).

Ein Stich an der Mitte der Stirne, wo die Haare anfangen.

85 Stechen äußerlich auf der Stirn, wie mit Nadeln (n. 24 St.) (Hrm.).

Stechen auf dem Stirnbeine, wie ein langsames Ziehen (n. 6 St.) (Fz.).

Es schüttelt ihm den Kopf seitwärts und auf und nieder.

In den Augen, beim Sehen ein Gefühl, wie bei starker Erhitzung, als wenn das Blut auf den Seh-Nerven drückte.

Schwäche-Gefühl und Drücken in den Augen.

90 Druck auf dem linken Auge, von außen nach innen (n. 8 T.) (Hrm.).

Drückender Schmerz auf dem rechten Augapfel, von oben nach unten (Hrm.).

Druck-Schmerz auf dem rechten Augapfel, von außen nach innen, heftiger bei Berührung (n. 6 St.) (Hrm.).

Drücken in den Augen, als wenn etwas Fremdes hinein gerathen wäre.

Ungeheurer, krampfhafter Druck im hinteren Umfange der linken Augenhöhle (Gr.).

95 Gefühl von Herauspressen des linken Augapfels in seinem innern obern Winkel (Fz.).

Spannen in den Augen, welches das Sehen erschwert (n. 1 St.) (Hrm.).

Ungeheures Spannen in den Augen, mit Verminderung der Sehkraft, heftiger, wenn er die Augen auf etwas heftet, gelinder, wenn er sie schließt (n. 9 T.) (Hrm.).

Feines Reißen in der rechten Augenhöhle, nahe am äußern Augenwinkel (n. 5 St.) (Hrm.).

Stumpfer Stich an der linken Augenhöhle unten, nach außen zu.

100 Mehre einzelne Stiche im innern Winkel und im Lide des linken Auges (n. 36 St.) (Hrm.).

Beißender Schmerz am linken obern Augenlide.

Eine Art Brennen in den Augen.[224]

Jücken und Brennen im rechten Augenwinkel.

Unschmerzhaftes, glattes Knötchen auf dem rechten untern Augenlid-Rande.

105 Geschwulst der untern Augenlider (Fr. H.).

Bläuliches Ansehn der innern Augenwinkel.

Aufgetriebene, hervorgetretene Augen.

Verengerung der Pupillen (n. 2, 4 St.) (Lgh.).

Erweiterung der Pupillen (n. 31/2 St.) (Lgh.).

110 Undeutliches Sehen, als ob ein schwarzer Flor vor die Augen gezogen wäre (n. 6 T.) (Hrm.).

Es vergeht ihm die Sehkraft auf einen Augenblick.

Halbsichtigkeit, als ob die obere Hälfte des Auges mit einem schwarzen Körper bedeckt wäre, so daß er nur mit der niederen Hälfte die unteren Gegenstände sehen kann, die oberen hingegen unsichtbar bleiben (Hrm.).

Er kann nichts genau unterscheiden, weil er alles doppelt sieht, und sich ihm ein Gegenstand mit dem andern vermischt darstellt, bei heftigem Spannen in den Augen (Hrm.).

Feuerfunken vor den Augen.

115 In den Ohren, Spannen.

Drückendes Reißen im linken äußern Gehörgange (n. 3/4 St.) (Hrm.).

Knistern im linken Ohre.

Brummen vor dem linken Ohre.

Brausen in den Ohren, früh, im Bette.

120 Die Ohrdrüse ist schmerzhaft bei Berührung, wie gedrückt oder gequetscht.

Das Nasen-Bein rechter Seite und der angrenzende Theil des Oberkiefers ist schmerzhaft bei Berührung, vorzüglich da, wo der Gesichts-Nerve heraustritt.

Jücken an den Nasenlöchern.

Zucken an der Scheidewand der Nase, von oben herab (Wl.).

Beißender Schmerz unten in der Nase (Fr. H.).

125 Beißender Schmerz unten in der Nase, daß ihm die Thränen in die Augen treten; wie bei Niesereiz von starkem Sonnenlichte, oder bei hoher religiöser Wehmuth, oder beim höchsten Grade des Mitleides (Fz.).

Kitzelndes Kriebeln in den Nasenflügeln, wie beim Schnupfen, zuweilen mit Reiz zum Kratzen (Lgh.).[225]

Wundheits-Gefühl in der Nase (Fr. H.).

Wundheits-Schmerz in beiden Nasenlöchern, besonders beim Anfassen.

Geschwürige, zugebackene, schmerzhafte Nasenlöcher, daß er keine Luft durch die Nase bekommen kann.

130 Geschwürige Kruste im rechten Nasenloche, fast unschmerzhaft, gelblich und beinahe trocken ( Fr. H.).

Geschwulst der Nase, im Zimmer, nach Gehen im Freien.

Geschwulst und Röthe an und unter dem rechten Nasenloche (Fr. H.).

Dunkle, braunrothe, wenig erhabne Flecken auf der Nase, die bloß bei Berührung drückend schmerzen (n. 24 St.) (Hrm.).

Geruch sehr fein; es richt ihm Alles zu stark.

135 Der Dampf des Lichtes fällt seinem Geruche widrig auf.

Oefters ein süßlichter Geruch in der Nase.

Vorübergehender Branntwein-Geruch in der Nase, mit Brust-Beklemmung.

Fauliger Geruch in der Nase, beim Schnauben.

Im Gesichte, heftiges Reißen im Jochbeine (Gr.).

140 Ziehendes Reißen auf der linken Gesichts-Seite (n. 2 St.) (Wl.).

Spannung in den Backenbeinen und den Ohren.

Stich-Schmerz in der einen Backe (d. 1. T.).

Brennende Stiche im Jochbeine.

Jückendes Stechen, wie von Nadeln, auf der rechten Gesichtsseite.

145 Ausschlag im Gesichte von feinen Blüthchen mit Eiterspitzen, einige Stunden lang.

Gedunsenes, glänzendes Gesicht, wie von Schweiß, mit aufgetriebenen, hervorgetretenen Augen.

Geschwulst beider Backen, nebst Geschwulst der Lippen und der Nase, früh.

Geschwulst einer Backe, mit Ziehen und Reißen in den obern und untern Kieferknochen, und Mucken und Hacken in den Zähnen, die zu lang deuchten.

An der Unterlippe, ein brennendes Bläschen im Rothen.

150 Am Kinn, Reißen in der rechten Hälfte desselben (Gr.).

Am Unterkiefer der rechten Seite, reißender Druck, durch Daraufdrücken vergehend (Hrm.).[226]

Absetzendes, stumpfes Stechen am äußern Rande des Unterkiefers (Gr.).

Eine Drüse am Unterkiefer schmerzt, als wenn sie geschwollen wäre.

Dumpf drückender Schmerz für sich und beim Schlucken, in einer Drüse unter dem Unterkiefer-Winkel.

155 Die Zähne der obern vordern Reihe sind sehr empfindlich beim Kauen.

Beim Kauen, jähling ein heftiger Stumpfheits-Schmerz in einem obern Backenzahne.

Mucken und Hacken in den Zähnen, mit Backen-Geschwulst.

Zuckender Schmerz in der obern Zahnreihe (Fr. H.).

Stumpfes Reißen in beiden hintersten Backenzähnen des rechten Oberkiefers, durch Berührung und Essen erregt, während einer schmerzhaften Geschwulst des Zahnfleisches (Hrm.).

160 Zahnschmerz von in den Mund dringender Luft.

Einzelne Stiche in den Zähnen.

Gefühl von Stumpfheit der Backenzähne (n. 1/2 St.).

Lockerheit der Zähne, selbst der vorderen, in jählingen Anfällen.

Zahnfleisch-Geschwulst an den Backenzähnen des rechten Oberkiefers, mit drückendem Wundheits-Schmerze bei Berührung und beim Essen (Hrm.).

165 Schmerzhafte Eiter-Bläschen am Zahnfleische, als wollte eine Zahnfistel entstehen.

Zahnfleisch-Geschwür, mit Geschwulst der Backen (n. 10 T.).

In der Gaumen-Gegend, eine Art Drücken, mehre Stunden lang.

Anfälle von Auseinanderdehnen des Schlundes, wie beim Erbrechen, doch ohne Uebelkeit.

Ein schmerzhaftes Hinderniß des Schluckens in der linken Seite des Schlundes.

170 Stechender Wundheits-Schmerz im Halse, bloß beim Schlingen.

Angenehm süßlicher Speichel läuft im Munde zusammen (Fz.).

Viel Schleim im Rachen, mehre Tage.

Oft Schleim im Rachen, der sich ausrachsen läßt, aber doch das volle Einziehen des Athems hindert (n. 2 St.) (Fz.).

Uebler Geruch aus dem Munde, Abends und die Nacht, ohne daß er selbst etwas merkt.[227]

175 Geruch aus dem Munde, wie nach altem Käse.

Faulichter Geruch aus dem Munde.

Der Geschmack im Munde ist fade.

Süßer Geschmack vorn auf der Zunge.

Angenehmer, milchichter Geschmack im Munde.

180 Faulichter Geschmack im Munde, wie faules Wildpret, außer dem Essen.

Säuerlicher Geschmack im Munde, zuweilen (n. 21/2 St.).

Bittrer Geschmack im Munde, mit Trockenheits-Empfindung (n. 8 St.) (Lgh.).

Viel Durst, 6 Tage lang (Fr. H.).

Zu nichts Appetit; er kann nur kalte Milch und Semmel genießen.

185 Widerwille gegen Fleischspeisen.

Großes Verlangen auf Kaffee.

Es zwingt ihn, sehr hastig zu essen, besonders beim Anfange der Mahlzeit.

Das Essen schmeckt ihm recht kräftig, befriedigt aber seinen Appetit nicht ganz, und er hätte gleich wieder essen können.

Während des Essens vergeht die Bangigkeit des Gemüthes (Fz.).

190 Uebelkeit im Magen und Halse (Hrm.).

Uebelkeits-Empfindung; ein Unbehagen aus dem Magen und Unterleibe.

Heben, wie zum Erbrechen, bei Drücken im Unterleibe (Fr. H.).

Es stößt ihm nach dem Geschmacke des Getränks (des Bieres) auf.

Magen-Schmerz, wie von Hunger.

195 Drücken in der Magen-Gegend, Mittags.

Geschwulst der Herzgrube und des ganzen Oberbauches, mit Stich-Schmerz beim Daraufdrücken oder fest Zusammenschnüren.

In der Hypochonder-Gegend, anhaltendes Drücken, wie von Blähungen, vorzüglich nach einigem Genusse von Speise oder Trank, oft durch Bewegung und Gehen erhöht, vergeht ohne Winde-Abgang.

Stechen im linken Hypochonder, wie Milzstechen.

Im Unterleibe, Schwere, bei eiskalten Händen und Füßen.

200 Drücken im Unterleibe.

Spannender Druck im Unterbauche, gerade unter[228] dem Nabel, und zu beiden Seiten in den Lenden-Gegenden, mit Gefühl von Vollheit (n. 53 St.) (Hrm.).

Spannender Druck im Unterbauche und den Lenden-Gegenden, mit Noththun zum Stuhle (n. 6 T.) (Hrm.).

Kneipender Schmerz im Unterbauche, bald hier, bald da (n. 12 St.) (Hrm.).

Kolik von dumpfem Kneipen und Schneiden im Bauche, drauf Durchfall-Stuhl und nach dem Stuhle, aufgetriebener Unterleib.

205 Zusammenziehungs-Gefühl, schmerzhaftes, im Unterleibe.

Einzelne Risse in der rechten Bauchseite, bis unter die Ribben herauf, als wenn daselbst alles zertrümmert würde, was ihn zwingt, sich krumm zusammen zu biegen; im Sitzen (n. 36 St.) (Fz.).

Zerschlagenheits-Schmerz in der rechten Unterbauchs-Gegend, im Sitzen, der beim Aufstehen und Heranziehen des Schenkels vergeht (n. 24 St.) (Fr.).

Kolik im Unterleibe (Ephem. nat. cur. Dec. II. ann. 6. app. S. 6.).

Zuckendes Zwicken in der linken Backenseite, wovon er erschrickt und zusammenfährt (n. 6 St.) (Wl.).

210 Im Schooße, Schmerz, wie von einer geschwollenen Leistendrüse.

Ungelenkigkeit und Steifigkeits-Schmerz in der Schooßbiegung und den Flechsen der Lendenmuskeln, beim Gehen und von einander Spreizen der Beine, wie nach einer starken Fußreise (n. 31/2 St.).

Ziehen aus dem Schooße in die Oberschenkel herab.

Ziehschmerz im Schamberge.

Brennschmerz am sonst gesunden Bauchringe.

215 Schneidende Stöße in beiden Schößen, wobei er den Bauch ein- und die Füße heranzuziehen genöthigt ist (Wl.).

Schwäche im Schooße.

Drängen im rechten Bauchringe, als wollte ein Bruch heraustreten, im Sitzen beim Ausdehnen des Körpers; vergeht beim Aufstehen (Fz.).

Austreten eines Leistenbruches, mit großem Schmerze, wie Klamm; in den Bruch scheinen Blähungen zu treten.

Blähungen plagen ihn sehr; sie versetzen sich unter den linken Ribben, mit Stichschmerz.

220 Blähungs-Kolik, bald nach den leichtesten, mäßigsten Genüssen.[229]

Blähungs-Kolik nach Mitternacht; es entstehen schnell eine Menge Blähungen, die, keinen Ausgang findend, hie und da schmerzhaft drücken und stämmen, und Bänglichkeit verursachen; in Ruhe und bei Bewegung gleich.

Kollern im Unterleibe.

Knurren im Bauche.

Knurren im Unterbauche (Hrm.).

225 Kollern und Knurren im Bauche (n. 1 St.) (Hrm.).

Viel Abgang von Winden (d. 1. T.).

Abgang vieler, sehr übelriechender Winde (n. 8 St.) (Hrm.).

Unbehaglichkeit im Unterbauche, mit Empfindung, als sollte er zu Stuhle gehen, besonders nach Tische (n. 36 St.) (Hrm.).

Stuhlverstopfung zu drei Tagen (Gr.).

230 Sehr dick geformter, schwer abgehender Stuhl.

Täglich sehr harter, knotiger Stuhl (d. ersten Tage.).

Alle Morgen gelinder Stuhl mit etwas Kneipen.

Ungewöhnlich reichlicher Stuhl, Abends (n. 10 St.).

Häufiger, aber gewöhnlicher Stuhl (n. 16 St.) (Hrm.).

235 Durchfall (Fr. H.).

Nacht-Durchfall mit vielem Brennen im Mastdarme.

(Weiß gelblicher Stuhl.)

Der Rand des Afters ist schmerzhaft geschwollen.

Im After und Mastdarme scharfe Stiche (Hrm.).

240 Zum Harnen beständiger Trieb, wobei aber wenig, jedoch natürlicher Urin abgeht (Gr.).

Es geht mehr Urin ab, als er Getränk zu sich nimmt.

Trüber Harn, wie Buttermilch, mit hohem Schleim-Satze.

In der Harnröhre, stumpf stechendes Reißen (Hrm.).

Geschlechtstrieb sehr erhöht, da er doch lange Zeit bei ihm geschlafen hatte.

245 Viel Drang zum Beischlafe, früh nach dem Aufstehen, mit heftigen Erektionen.

Er konnte vor erregtem Geschlechts-Triebe die ganze Nacht nicht schlafen, bis er ihm durch den Beischlaf genügte (d. 1. Nacht.).

Zwei Nächte voll geiler Phantasie-Erregtheit bei schlaffer, kleiner Ruthe (d. 2., 3. N.).

Erektionen, viele Nächte nach einander.

Nächtliche Erektionen, ohne Samen-Ergießungen (d. 1. N.) (Wl.).[230]

250 Nächtliche Erektionen und Pollutionen (Gr.).

Pollutionen, Nachts (d. ersten Nächte.) (Wl.).

Nächtliche Pollutionen mit wohllüstigen Träumen (n. 7 T.) (Hrm.).

Pollutionen, drei Nächte nach einander, ohne nachfolgende Schwäche.

Vorsteherdrüsen-Saft dringt aus schlaffer Ruthe.

255 In der Ruthe, schmerzhaftes Zucken, nach hinten zu.

An der Eichel, Nadelstiche an der Spitze derselben, und auf jeden Stich folgt augenblicklich ein gleicher über dem Nabel, nach der Herzgrube zu (n. 3 St.) (Wl.).

Stechendes Reißen an der Eichel, wenn es ihn zum Harnen nöthigt (n. 3 St.) (Wl.).

Am Hodensacke, Jücken.

Im rechten Hoden, drückend spannender Schmerz, wie von Quetschung (n. 31/2 St.) (Lgh.).

260 Geschwulst des rechten Hodens, mit drückendem Schmerze bloß bei Berührung und Reibung, was mehre Abende um 6 Uhr anging, und gegen 11 Uhr wieder aufhörte (n. 5 T.) (Hrm.).

Wehenartige Schmerzen im Unterleibe, als wolle das Monatliche eintreten.

Gefühl von Verstopfung der Nase, wie im Stock-Schnupfen, und doch hat er gehörige Luft durch (n. 21/2 St.) (Lgh.).

Das Nasenloch scheint ihm verstopft zu seyn, ob er gleich Luft durch dasselbe bekommen kann (Fr. H.).

Schnupfen (Fr. H.).

265 Arger Fließ-Schnupfen.

Festsitzender, trockner Katarrh auf der Brust, früh beim Erwachen; er kann nur mit großer Mühe etwas sehr zähen Schleim los husten, und auch dieß erst nach dem Aufstehen aus dem Bette (n. 16 St.).

Festsitzender Schleim oben in der Luftröhre, welcher schwer durch Kotzen abgeht.

Oefters Schleim tief in der Luftröhre, unter dem Kehlkopfe, den er mit der größten Anstrengung nicht los husten kann (Gr.).

Schleim tief in der Lunge, welcher in Menge und leicht ausgeworfen wird; mit nachfolgendem sehr freien Athem und Weitbrüstigkeit (da er sonst sehr engbrüstig war.).[231]

270 Husten (Fr. H.).

Husten, wegen Mangel an Athem, Nachts (Hrm.).

Beim Husten, Pressung der Brust und im Unterleibe.

Beim Husten, Stiche unter den linken Ribben.

Oefteres tief Athmen.

275 Beim tief Athmen (und Gähnen), empfindliche Stiche unter den Ribben, welche das Athmen und Gähnen hindern; beim Schlafengehen aufhörend.

Beim Athemholen Stiche in der linken Brust.

Beim Athemholen scharfe Stiche, wie in der Seite der Harnblase.

Beim Ausathmen, Knurren oben in der Brust, bis in den Unterleib und den Schooß herab; darauf schnelles Herzklopfen mit Mattigkeit und Bangigkeit; dann Schlummer.

Schauder in der rechten Brust beim Gähnen.

280 Schweräthmigkeit

Starke Brust-Beengung.

Starke Engbrüstigkeit, beim Gehen im Freien.

Engbrüstigkeit beim Lachen oder stark Gehen, als wenn die Brust zum Einathmen zu eng und vorn zu flach und zu platt wäre (n. 44 St.) (Gr.).

Ungeheure Beengung der Brust, mit Erschwerung des Athmens, Nachts (Hrm.).

285 Beengung der Brust, auch in der Ruhe und durch keine Lage erleichtert; er holt immer tief Athem und kann nicht genug Luft schöpfen (Gr.).

Beengung der Brust, mit stumpfen Stichen darin, beim Einathmen (Hrm.).

Beengung der Brusthöhle, mit Aengstlichkeit (n. 3 T.) (Hrm.).

Drücken auf der rechten Brustseite, mit gewaltiger Angst (Fz.).

Drücken auf dem Brustbeine, mit emsigem, ängstlichen Wesen, als stände ihm eine große Freude bevor (Fz.).

290 Drücken, wie von etwas Hartem, auf dem Brustbeine, mit ziehenden Rissen nach den Achseln zu (Fz.).

Drücken, links neben der Herzgrube, unter den Knorpeln der obersten falschen Ribben, heftiger beim Ausathmen (n. 7 T.) (Hrm.).

Stumpfes, beklemmendes Stechen unter den ersten drei Ribbenknorpeln der rechten Brust, welches bald wie ein daselbst steckender Pflock anhält, bald langsam absetzt,[232] und im Gehen wenig gefühlt wird; äußerlich ist diese Stelle roth (n. 16 St.) (Gr.).

Etliche sehr heftige Stiche in der Brust, über dem Herzen (n. 72 St.).

Scharfe Stiche auf dem Brustbeine (n. 2 St.) (Wl.).

295 Stumpfe Stiche auf beiden Brustseiten, mit Hitze und Beklemmung in der Brust, durch Einathmen verstärkt (Wl.).

Stumpf stechender und schneidender Schmerz, rechts neben dem Brustbeine, unter den letzten wahren Ribben (Hrm.).

Stumpf schneidender Schmerz links neben dem Brustbeine, beim Einathmen heftiger (n. 9 T.) (Hrm.).

Das Herz scheint im Gehen zu schüttern, als wenn es los wäre (Fz.).

Zuweilen ein einziger, sehr starker Herzschlag.

300 Herz-Klopfen (n. 1/2 St.).

Heftiges Herz-Klopfen (n. 4 T.) (Hrm.).

An den Sitzknochen, kneipender Schmerz an der innern Seite (Wl.).

Im Kreuze, Schmerz, wie von Ermüdung (n. 3 St.).

Schneiden über das Kreuz, im Sitzen, als würde da mit etwas Scharfem aufgedrückt (Fz.).

305 Im Rückgrate, früh, so arger Schmerz, daß er kein Glied regen konnte.

Druck, links neben den Lendenwirbeln und auf dem obern Rande des ungenannten Beines (Hrm.).

Bloß beim Einathmen, ein scharfer durchdringender Schmerz in der rechten Lende.

Feines reißendes Stechen rechts neben den Lendenwirbeln, beim Daraufdrücken jedes Mal vergehend (Hrm.).

Empfindliches Stechen, wie mit Nadeln, gleich unter dem rechten Schulterblatte, neben dem Rückgrate (n. 1/2 St.) (Gr.).

310 Reißender Schmerz an der innern Seite des Schulterblattes und unter demselben, beim Biegen des Körpers, nach hinten und links hin (n. 10 St.) (Hrm.).

Im Nacken, Spannen, als wäre ein Muskel zu kurz, selbst in der Ruhe, doch stärker beim Bücken (n. 10 St.) (Wl.).

Am Halse, reißender Druck, rechts, an der unteren Seite, nahe am Schlüsselbeine (n. 14 T.) (Hrm.).

Ruckweises, reißendes Stechen an den linken äußeren Hals-Muskeln (n. 7 T.).[233]

Ausschlag von feinen Blüthen mit Eiterspitzen, am Halse und auf der Brust, einige Stunden lang.

315 Unter der Achselgrube reißendes Spannen (Wl.).

Auf der Achsel, feine Stiche (Wl.).

Wundheits-Schmerz der Achseln, auch ohne Berührung und Bewegung (Fz.).

Am linken Arme herab, ein auf dem Knochen aufliegender, ziehender Schmerz, der bei Bewegung vergeht (Fz.).

Druck am linken Oberarme in der Beinhaut (n. 48 St.) (Hrm.).

320 Druck auf der untern Fläche und in der Mitte des rechten Oberarmes (Hrm.).

Reißender Druck an der vordem Fläche beider Oberarme (n. 15 T.) (Hrm.).

Feines Reißen im linken Oberarme, am stärksten beim Entblößen desselben (n. 8 St.) (Wl.).

Im Ellenbogen-Gelenke des rechten Armes, klammartiges Reißen (Gr.).

Die Vorderarme sind schwer in der Ruhe, aber nicht bei Bewegung (n. 12 St.) (Wl.).

325 Druck auf der vordern Fläche des rechten Vorderarmes (Hrm.).

Druck auf der äußern Seite des rechten Vorderarmes (n. 12 T.) (Hrm.).

Absetzender, reißender Druck an der Inseite des linken Vorderarmes (Hrm.).

In den Handwurzel-Knochen, Reißen (n. 8 St.) (Hrm.).

Reißen in den Mittelhand-Knochen (Hrm.).

330 Klammartiges Reißen in den Handwurzel-Knochen beider Hände, tief innen, von der untern Reihe zu der obern hinziehend, besonders Nachts, doch auch am Tage (Gr.).

Klammschmerz in den Mittelhand-Knochen der linken Hand, besonders des Daumens, ohne Verhinderung der Bewegung (Gr.).

Picken, sehr schnell und fast stechend, zwischen Daumen und Zeigefinger.

Jücken an der Hand, zwischen Daumen und Zeigefinger.

In den Finger-Gelenken, Ziehen (Hpl.).

335 Reißen in den hintersten Gelenken der rechten Finger (n. 4 T.) (Hrm.).

Reißen am hintersten Gliede des linken kleinen Fingers (Hrm.).[234]

Feines Reißen in den Fingern der rechten Hand (Hrm.).

Feines Reißen im vordem Gliede des rechten Daumens (Hrm.).

Stumpfes Reißen in den Gelenken der Finger beider Hände, welches sich oft bis in die Fingerglieder verbreitet (n. 5 T.) (Hrm.).

340 Im Hüftgelenke, ein ungemeiner, lähmiger Schmerz, bloß beim Aufstehen vom Sitze und beim Gehen; nicht beim Sitzen.

Klammartiger Schmerz in der Hüft-Gegend, am innern Rande des Beckens, durch Reiben verstärkt (n. 36 St.) (Wl.).

In den Hinterbacken-Muskeln fährt ein feiner Stich in einigen Krümmungen nach unten zu, einige Mal hinter einander (n. 16 St.) (Wl.).

Der Oberschenkel ist wie gelähmt, und vor Steifigkeits-Schmerz, oben, in den Flechsen des Lenden-Muskels, nicht zu erheben.

Schwäche des Oberschenkels, beim Gehen.

345 Schmerz in der rechten Oberschenkel-Röhre, als wäre sie zerbrochen, wenn er den rechten Schenkel über den linken legt (Fr.).

Wenn er beim Sitzen das linke Bein über das rechte schlägt, so scheinen die Muskeln des rechten Oberschenkels an der hintern Seite in einer zuckenden Bewegung zu seyn (Gr.).

Drückend spannender Schmerz in den Muskeln des linken Oberschenkels, beim Gehen im Freien, durch Berührung, Stehen und Gehen nicht gebessert, wohl aber im Sitzen (Lgh.).

Klammartiges Ziehen in den Sehnen des Psoas-Muskels, welche den Oberschenkel beugen, bis in den Oberschenkel hinab, im Sitzen; im Aufstehen vergehend (Fz.).

Reißen im Oberschenkel, wie vom Wachsthume, bloß bei Bewegung, nicht im Sitzen (n. 24 St.).

350 Eine wund schmerzende Stelle entsteht Nachts, beim Liegen, auf der äußern Seite des linken Oberschenkels (Gr.).

Im Knie des rechten Beines, einfacher Schmerz, beim Gehen.

Schmerzhafte Steifigkeit und Lähmigkeit der Kniee, in Ruhe und Bewegung.

Schmerz in den Knieen, als wären sie stark unterbunden, beim Sitzen und Gehen.

Schwachwerden des rechten Kniees vom Gehen, so daß[235] beim Auftreten und nach dem Gehen in jeder Lage ein ziehender Schmerz darin fühlbar ist (n. 24 St.) (Gr.).

355 Wanken in den Knieen.

Am Unterschenkel, auf dem linken Schienbeine, Drücken, beim Ausstrecken des Beines (Fz.).

Dumpfer, nagender Schmerz auf beiden Seiten des Unterschenkels, über den Fußknöcheln, nebst einzelnen scharfen Stichen in der Achill-Sehne, in der Ruhe, die bei Bewegung vergehen (n. 14 St.) (Wl.).

Kleine Erhöhungen am Unterschenkel und unter dem Kniee, die von geringem Reiben in dicke, harte Knoten unter der Haut ausarten (d. 5. 8. T.) (Rl.).

Knoten unter der Haut, wie Quaddeln, am Unterschenkel, über der Ferse und hinter den Knieen, mit starkem Jücken, so daß es beim Gehen kaum zu ertragen ist (d. 11. T.) (Rl.).

360 Kleinere und größere Erhöhungen an den Unterschenkeln und Waden, die wie Nessel-Blasen aussehen, sehr brennen und sich wie harte Knoten anfühlen, von schmuzig gelber Farbe, dabei flüchtig, nach ein paar Stunden wieder verschwinden und weniger im Zimmer, als im Freien entstehen (Rl.).

Harte, rothe Anschwellung des Unterschenkels vom Fußknöchel bis zur Wade, von geringem Reiben des Stiefels; nach kurzer Ruhe wieder vergehend (Rl.).

Im Fuße, im hohlen Theile der Sohle, Drücken, wie von etwas Hartem.

Spannender Druck neben dem rechten innern Fußknöchel (n. 5 T.) (Hrm.).

Ziehschmerz in den Füßen (Rl.).

365 Starkes Ziehen in beiden Fersen, Abends bei Schlafengehen (Rl.).

Lähmiges Ziehen im Mittelfuß-Knochen der großen Zehe, bis in die Spitze derselben (Hrm.).

Reißender Schmerz auf dem hintern Theile der rechten Fußsohle (n. 30 St.) (Hrm.).

Heftige Stiche auf dem Fußrücken, hinter den Zehen.

Die Fersen schmerzen wie unterköthig, oder wie mit Blut unterlaufen.

370 Jücken an den Fuß-Gelenken und Fußsohlen (Rl.).

Jücken an den Fuß-Gelenken, besonders beim Gehen (d. 7. T.) (Rl.).[236]

In der ehemaligen Frostbeule, wühlender Schmerz, (n. 1 St.).

In der großen Zehe, im hintersten Gelenke, Schmerz, wie zerschlagen und verrenkt, im Gehen.

Ziehen in den Zeh-Gelenken (Hpl.).

375 Lähmiges Ziehen in den Zehen des rechten Fußes (Hrm.).

Feines Reißen in den Zehen des rechten Fußes (Hrm.).

Alle Gelenke sind früh und den ganzen Vormittag wie zerprügelt.

Früh, bei Tages Anbruch, im Bette, einfacher oder Zerschlagenheits-Schmerz in allen Gelenken, vorzüglich im Kreuze und den Knieen, welcher sich vermehrt, je länger er still liegt, aber nach dem Aufstehen bald vergeht.

Zerschlagenheits-Schmerz im Kopfe und in allen Gelenken, früh im Bette, am stärksten in vollkommner Ruhe; gleich nach dem Aufstehen vergehend.

380 Eingeschlafenheit, Taubheit und Fühllosigkeit der Arme und Schenkel, früh nach dem Erwachen, mehr im still Liegen, als bei Bewegung.

In Armen und Beinen flüchtiger Ziehschmerz von Zeit zu Zeit (Rl.).

Schmerzhaftes Ziehen in den Adern und Abspannung, Nachmittags.

Auffallende Wallung im Blute, als kochte es in allen Adern (n. 24 St.).

Alles Blut scheint ihr sogleich vom Kopfe herab in die Beine zu gehen, die wie gelähmt werden; sie sinkt zusammen und muß sich augenblicklich setzen.

385 Innere Leere und Schwäche im ganzen Körper.

Ueberaus große Empfindlichkeit im ganzen Körper und Empfänglichkeit für jeden Schmerz, den er schon beim bloßen Gedanken daran zu empfinden glaubt, mit Gefühl von Unleidlichkeit gegen Alles (Hpl.).

Alle seine Empfindungen sind fein und scharf (Hpl.).

(Wenn er an eine Bewegung denkt, macht er, unbewußt, kleine Bewegungen.)

Wohlbehagen im ganzen Körper (Heilwirkung.).

390 Selbst bei der unfreundlichsten Witterung befindet er sich in der freien Luft wohl, und sie behagt ihm (Fr.).

Ameisenlaufen am Körper, bald hier, bald da (Hpl.).

Flüchtiges aber lebhaftes Jücken am Bauche, an den Hüften, den Knieen, den Armen und an den Handwurzeln (Rl.).[237]

Hier und dahin fahrende, jückend brennende Strahlen, fast wie Stiche.

Ausschlag von Eiter-Blüthen im Gesichte, am Halse und auf der Brust.

395 Sehr müde, früh; die Beine thaten ihr weh, daß sie sich gleich hätte legen mögen.

Sehr schwach, früh, beim Erwachen.

Große Mattigkeit, Nachmittags, plötzlich, beim Sitzen und Lesen; er schlief darüber ein und als er erwachte, war die Mattigkeit verschwunden (n. 9 St.) (Lgh.).

Tages-Schläfrigkeit.

Schlummer-Schlaf, mit Kopfschwäche, beim Sitzen, am Tage.

400 Unüberwindlicher Schlaf nach dem Mittag-Essen, und während dieses Schlummers mußte er viel denken (n. 4 St.) (Fz.).

Munter die ganze Nacht und ohne Schlaf, obgleich ohne Schmerzen, und früh doch nicht schläfrig oder matt.

Früh von 4 Uhr an kann er nicht mehr ordentlich schlafen, er wirft sich unruhig von einer Seite auf die andere, weil er nicht lange in einer Lage bleiben kann, und die Hand, auf der er liegt, wird ihm bald müde (Gr.).

Er konnte die Nacht weder auf der linken, noch auf der rechten Seite liegen.

Er fühlt die Schmerzen im Schlafe der unruhigen Nacht.

405 Nachts, schmerzhafte Anhäufung von Blähungen, vorzüglich in der linken Hypochonder-Gegend.

Er wimmert laut im Schlafe (Gr.).

Oefteres Erwachen, Nachts, wie durch Schreck (Lgh.).

Er erwacht in heftigen Träumen.

Träume, schreckhafte, von Dieben, mit lautem Aufschreien im Schlafe.

410 Schreckhafte Träume.

Schreckhafte Träume, Nachts (Gr.).

Grausen erregender Traum, Nachts.

Traum, als solle er von einer großen Höhe fallen.

Träume von todten Menschen.

415 Träume voll Zank.

Träume, mit Ruthensteifigkeit, alle Nächte.

Angenehme und sehr verständige, aber wenig erinnerliche Träume.

Lebhafte, unerinnerliche Träume, Nachts (Lgh.).[238]

Abends, gleich nach dem Einschlafen, fast noch halb wachend, träumte sie viel, als ob Jemand mit ihr spräche.

420 Sie träumte die ganze Nacht, daß sie im Finstern wäre.

Nach 3 Uhr früh ward das Kind munter und sprach in herzhaftem Tone, mit schnellen Worten und bei rothem Gesichte irrig: »Mutter, du bist meine Gold-Tochter!« »Was ist denn das für ein Hund?« »Was ist das für ein Kopf an der Wand?« »Was läuft denn da in der Stube herum?« Und so bestand alles Irrige aus Fragen.

Sehr empfindlich gegen Kälte, am ganzen Körper.

Kälte am ganzen Körper, früh, besonders an den Armen und Händen von den Achseln herab, mit Bläue der Nägel, doch ohne Fieber.

Kälte des Körpers, besonders der Hände und Füße.

425 Kälte der Hände und Füße, Abends im Bette.

Kälte der Fußsohlen und Kniescheiben, sobald er Abends in's Bette kommt (Hpl.).

Kälte des ganzen Körpers und erhöhte Wärme darauf, ohne Fieber.

Kälte im Körper, fast den ganzen Tag, mit blauen Nägeln, latschigem Geschmacke und Brecherlichkeit, darauf erhöhte Wärme, doch ohne Fieber-Empfindung.

Frost zwischen den Schulterblättern.

430 Schüttel-Frost im Rücken.

Schauder durch den ganzen Körper, mit Gänsehaut auf den Oberschenkeln und mit Erschütterung des Gehirns unter dem Stirnbeine (Fz.).

Frost, Abends im Bette, mit Kälte der Unterschenkel bis an die Kniee; er kann sich die ganze Nacht nicht erwärmen, schläft wenig, immer nur zu halben Stunden, mit ängstlichen, unerinnerlichen Träumen (n. 16 T.).

Abends im Bette, vor dem Einschlafen, Frost-Schauder durch den ganzen Körper, als ob er sich in Zugluft verkältet hätte; er konnte sich kaum erwärmen (n. 16, 19 St.) (Lgh.).

Abends, Fieberschauder über den ganzen Körper, mit Stock-Schnupfen, ohne Hitze und ohne Durst darauf (Lgh.).

435 Abends, nach dem Niederlegen, Schauder und Frösteln; vor dem Niederlegen, Kopfweh.[239]

Abends, Frostschauder über und über, mit Kälte der Hände und Wärme des Gesichtes und der Stirne, ohne Durst (Lgh.).

Frost und Hitze abwechselnd (Fr. H.).

Hitze im Gesichte, mit kalten Händen und Füßen.

Gelinde Ausdünstung die Nacht, wie Duft, und nur zwischen den Schenkeln Feuchtigkeit, wie Schweiß (n. 10 St.).

440 Früh-Schweiß über und über.

Fußnoten

1 Es war sehr thöricht, die Frage theoretisch entscheiden zu wollen, ob das Gold heilkräftig seyn könne – man brauchte sich bloß durch Versuche und Erfahrung zu überzeugen, ob es wirklich heilkräftig sey, oder nicht. Ist es heilkräftig, so sind ja die theoretischen Leugnungs-Hypothesen alle lächerlich.

2 Das letztere ist im Arabischen ein zweideutiger Ausdruck, welcher, je nachdem das Wort accentuirt wird, entweder: »Reden mit sich selbst,« oder »Schweräthmigkeit« bedeutet. Die Hülfskraft des Goldes, die sich in der Erfahrung zeigt, erhebt letzteres zur wahren Bedeutung.

3 Eben diese Hülfskraft beobachtete vom innern Gebrauche des Goldes gegen Quecksilber-Nachtheile Ant. Chalmeteus, in Enchiridion chirurg. S. 402.

Quelle:
Samuel Hahnemann: Die chronischen Krankheiten. 5 Bände, Bd. 2, Dresden, Leipzig 21835, S. 213-240.
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